Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 87-88. (Budapest, 1979)
TANULMÁNYOK - Vida Mária: Az orvosi gyakorlat és a gyógyítószentek ikonográfiája a XIII—XIV. századi magyarországi falfestészetben
obachten kann, wurde gegen 1420 an die Wand der römisch katholischen Kirche in Ófehértó angefertigt. (Abb. 18.) In Ungarn ist die Darstellung eines Aussätzigen um 1420, einzig dastehend. Die Medizin und Pharmazie symbolisierende Patrozinium der Schutzheiligen Kosmas und Damianus, hat sich mit grosser Wahrscheinlichkeit im XV. Jahrhundert ausgestaltet; — früher wurden sie als heilige, „gratis dienstleistende" Ärzte verehrt. Ihr Kult war in Ungarn schon in dem XI. Jahrhundert bekannt. An dem im Jahre 1031 gestickten Krönungsmantel unseres Königs István I., stehen sie schon unter den Schutzheiligen des Königs (1000—-1038). Die Brustbilder der zwei Schutzheiligen sind ebenfalls am unteren Teil der heiligen Krone (corona graeca) bizantischer Herkunft vom Jahre 1070, zu sehen. Die Erscheinung der mit medizinischer Praxis eng verbundenen Attribute: Urinalen, Apothekengefässe, — ist nur seit den 1400-er Jahren nachweisbar. Dem entspricht eine 1270—1275 angefertigte Darstellung, welche von europäischer Hinsicht aus als einziges dasteht. In Csaroda, an der nördlichen Wand der romanischen Kirche, ist ein heiliges Zwillingspaar zu sehen, die einander eine kugelförmige, mit Kreutz versehene Phiole reichen (Abb. 19.). Zwischen denFüssen der Figuren ist ein Weihkreutz sichtbar, was wahrscheinlich dafür spricht dass das Geschlecht, das die Kirche anlegen Hess, sie nach der Beendung in den Schutz der zwei Heiligen empfohl. Zufolge der täglichen medizinischen Praxis wurden sie in dem XV. Jahrhundert als Symbol des „medizinischen Gewerbe"-s betrachtet. Von der zahlreichen Tafelbildern tretet das „Votivbild des Apothekers Bertalan Czottmann und seiner Frau" hervor (Kaschau, Kosice, 1516, St. Elisabeth-Dom). (Abb. 2.) Unmittelbar über den Köpfen des knieend betenden Apothekerpaars sind die Brustbilder des Heiligen Kosmas und Damianus samt seinem Attribute zu sehen. Der Apotheker, —• der selbstbewusste Bürger der Renaissance, — verehrte im Hl. Damianus den Schutzpatron seines schon selbständig gewordenen Berufes. Die Verehrung der Beiden belebt sich wieder im XVIII. Jahrhundert, indem man sie als Patronen der Apotheken, bzw. Symbolen dieser Gewerbe verehrten (Kőszeg, um die Jahre 1740, Jesuitenapotheke — Bilder von István Dorfmeister [1725—1792]; Sopron, Apotheke zum „Engel"). Das Votivbild, als Typ, steht mit der Heilbehandlung und Heilung in enger Verbindung; da man die Gemälde entweder wegen der Vermiedung einer Krankheit, oder als Danksagung für die Genesung verfertigt. Das obererwähnte Votivbild ist in seiner Art ein Gemälde von einzigartigem ikonographischem Wert. Die Donatoren sind vom Berufe aus Apotheker, demgemäss sind die gewählten Patronen zum grössten Teil Heilschutzpatronen. An dieser, — aufgrund der „Wurzel Jesse" dargestellte Komposition, — sieht man in den Kelchen der and den Asten des Lebensbaums sprossenden Blumen, — die Halbfiguren von Erasmus, Ottilia, Margarete von Antiochien, Heilige Elisabeth von dem Árpáden-Haus, St. Anton der Eremit, Sebastian, und Roch, Job Valentin, — sowie von den sogenannten „sozialen" Heiligen (Martin, Nikolaus, Christoph) und mitunter auch das Bild des als Patron der Epidemiespitälern verehrten Jodok. Die inneren Altarflügel des Votivaltars der Heil- und Schutzheiligen, Margit von Antiochien gewidmet, in Malompatak (Mlynica, 1515) sind mit Szenen aus ihrem Leben bemalt (Abb. 3.); und in der Mitte des Altarschreins steht die vergoldete imposante Holzskulptur der, eine doppelte Versuchung (König, Drache) zerstampfenden Margarete von Antiochien. Die Altarschreins sind mit den Bildern von Heiligen Elisabeth vom Árpáden-Haus, sowie die Armen und ihre Kinder pflegenden seligen Ida, und Margarete von Kortona, bemalt. Die äusseren Flügelbilder stellen Apollonia, Lucia, Regina (Schutzpatronin der Hautkrankheiten) und Genoveva (Schutzheilige der Fieberkrankheiten und Augenkrankheiten) dar. Und zum Schluss etwas von den Holzskulpturen des Giebels; in der Mitte steht St. Anton der Eremit, rechts und links von ihm die Figuren von St. Kosmas und Damianus. In der Zips schien die Verehrung von St. Anton, — wegen der wirksamen Tätigkeit des Antonitenordens in Oberungarn, — natürlich. In Ungarn ist dieser der einzige Flügelaltar, wessen Giebel mit Schutzheil patronén der Medizin dekoriert ist. Als Zeichen seiner Vereh-