Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 87-88. (Budapest, 1979)

TANULMÁNYOK - Antall József—Kapronczay Károly: Toldy Ferenc az orvos

Methode: das Pochen und Abhören war. Auch in Paris besuchte er fleissig die Kranken­häuser, Sitzungen wissenschaftlicher Vereine und wurde ein begeisterter Anhänger des gesell­schaftlichen Gedankens. Noch vor der Revolution verliess er Paris, sein Weg führte durch Genf, Mailand, Pavia nach Fiume, wovon er direkt in seine Heimat zurückkehrte. Von seinem Weg schickte er Berichte, Studien, im „Tudományos Gyűjtemény" machte er die Würzburger Zeitschrift „Magazin für philosophisch-medizinische, gerichtliche Seelenkunde" bekannt und referierte auch weiterhin die hervorragenden Studien. In dieser Zeit entfaltete sich auch in Ungarn die Diskussion über die Homeopathic Als Toldy erfuhr, dass Hufeland in Berlin einen Vortrag darüber hielt, wandte er sich an ihn und bat ihn seine Stellungnahme in ungarischer Sprache bekanntgeben zu dürfen. Hufeland wider­legte in seiner Deklaration im „Tudományos Gyűjtemény", dass er sich mit Homéopathie beschäftigt. Nach der Rückkehr Toldys ist in Ungarn die Choleraepidemie ausgebrochen. Er bekleidete mit Freude eine Bezisksarzt-Stelle, die ihm nicht nur zur Erfahrungssammlung, sondern auch zum Ausüben seines Berufs eine gute Gelegenheit bat. Im Gegensatz zu den Ansichten seines Meisters Hufeland hielt er an seinen falschen Ansichten fest, dass nämlich die Cholera keine ansteckende Krankheit sei. Die Bedeutung der Infektion konnte er zwar nicht verkennen, aber er wollte die Verbreitung der Cholera ausschliesslich auf die Ernährung zurückführen. Der Mangel der medizinischen Fachpresse hat die Entwicklung der theoretischen und praktischen Medizin in Ungarn schwer belastet, wodurch die Wissenschaft im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts rückständig blieb. Die Einzelbearbeitungen, die in deutschsprachigen und lateinischen Zeitschriften erschienen, konnten die medizinische Fachpresse nicht er­setzen. Als Notwendigkeit zeigte sich die Organisation eines Blattes, das sich die Unterstüt­zung der medizinischen Praxis und den wissenschaftlichen Fortschritt zum Ziel setzt, und zugleich auch ein Forum zur Begründung und Bearbeitung der ungarischen Fachterminologie ist. Diese Rolle übernahm und vollzog die erste ungarische medizinische Zeitschrift „Orvosi Tár", deren erste Redakteure Pál Bugát und Ferenc Toldy waren. Der erste Jahrgang erschien 1831, worin Toldy zahlreiche ausländische Studien und Übersetzungen mitteilte. Hier er­schienen auch die eigenen Studien Toldys. In diesen war vor allem über die aktuelle Krank­heit: die Cholera die Rede, aber auch die Beschreibung der europäischen und ungarischen Heilbäder erschien auf diesen Blättern. Aufgrund eigener Erfahrung machte er die von Wei­denhaar gekochte Salicina von chemischem und medizinischem Standpunkt her bekannt. Seine Buchbesprechungen, Rezensionen und Kritiken bedürfen eine selbständige Bewertung. Er hielt den praktischen und nützlichen Gesichtspunkt vor allem wichtig, wozu das Muster die Pariser, Berliner, Paviaer Fachblätter boten. In der Frage der Spracherneuerung konnte, sich Toldy mit Pál Bugát nicht verständigen, so gaben seine verschiedenen Ansichten den Grund aus der Redaktion des „Orvosi Tár" zu treten. Mit diesem Zeitpunkt ist die erste Periode seiner Tätigkeit abgeschlossen. Am 16. Juli 1833 wurde er ein ausserordentlicher Professor der Diätetik und Makrobiotik an der Universität. Die Erlaubnis des Kanzleramts ist schon im Juli 1833 erfertigt worden, aber zur Antritts­rede und Immatrikulation kam es erst am 15. April 1834. Seine Antrittsrede widerspiegelt sein Talent und weites Blickfeld in voller Pracht. Er zeigt auf jene Wirkung der Zivilisation hin, welche sie auf die Entwicklung des menschlichen Organismus ausübt. In seinem Vortrag kommt der historische Gedanke auch in Vorschein, da er das Thema nicht nur durch die Erfahrungen der Gegenwart, sondern auch im historischen Rückblick beleuchtet. Seine Vor­träge hielt er in deutscher und ungarischer Sprache. 1834 erschienen seine Publikationen und Vorträge unter dem Titel: „Elemente der Diätetik" (Pest, 1839.). Seine medUnliterarische Tätigkeit dieser Jahre ist als reich zu bezeichnen. Im Jahre 1837 rezensierte er im Blatt „Figyel­mező" das Werk des deutschen Chirurgen Chelius: „Chirurgie", das in der Übersetzung von Pál Bugát erschien, und ebenfalls in der Übersetzung von Pál Bugát „Die kleine Chirurgie"

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