Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 82. (Budapest, 1977)
KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Bereti, István: Parádfürdő múltjából (német nyelven)
empfiehlt die zweckmässigste Möblirung und ausgezeichnete Reinlichkeit. In jedem befinden sich eine, oder zwei Bettstätten, mit oder ohne Bettgewand, ein Ruhebett, ein Kleiderkasten, Spiegel, Tische und Sesseln, alles solid im besten Stande. Die Badezimmer, ebenfalls ganz zweckmässig eingerichtet, stellten bisher jeden Gast zufrieden. Geräumige Wannen, von solidem Materiede, sind zur Bequemlichkeit der Badenden, mit zwei messingenen Pippen versehen, um nach Belieben mit der Temperatur wechseln zu können. Das kleinere, ältere herrschaftliche Badehaus enthält ebenfalls mehrere kleinere und grössere Wohnzimmer ... Gleich in der Nähe des grösseren Badehauses, einige hundert Schritte entfernt, befinden sich zwölf neu colonisierte Landhäuser, deren reinliche Inwohner ein geraumes Zimmer mit einer Küche, bloss für Gäste bereitet halten . .. Die zwei schwefellichten Sauerbrunnen sind zweckmässig eingefasst, mit Stiegen versehen, und überdies noch recht elegant, mit auf Säulen ruhenden Wölbungen gedeckt, auch zur Bequemlichkeit der sich hier zur Trinkcur versammelnden Gäste, mit artigen Bänken versehen. .." Diese Kurgebäude und die von Prunyi beschriebene Trinkhalle existieren heute nicht mehr. Vermutlich wurden sie im 19. Jahrhundert abgerissen, als Parádsasvár ausgebaut wurde. So ist für uns Prunyi's Beschreibung besonders wertvoll, denn die Verhältnisse von vor 150 Jahren können wir nur noch aufgrund dieser rekonstruieren. In Prunyi's Buch können wir weiterlesen: „In der Nähe der Alaunwässer ist ebenfalls für eine bequeme Unterkunft der Gäste hinlänglich gesorgt. Auch hier befinden sich zwei herrschaftliche Bade-Gebäude, das ältere und neuere. In dem ersten befinden sich ausser mehreren Wohnungen, zugleich die Badezimmer, jedes mit zwei Wannen ... In dem neuen sind blos Zimmer für Gäste, und eine eigene Abtheilung für den Gastgeber, der zugleich auch ein geräumiges Extra-Zimmer unterhält, zur Bequemlichkeit derjenigen, die gemeinschaftlich speisen wollen. . . Wenn gleich in der Nähe der Stahlquellen, noch keine besondere Bade-Einrichtung getroffen sei, weil das Wasser bisher meistens nur innerlich gebraucht wurde, so stehen doch immer die ganz in der Nähe der Quellen befindlichen Bauern-Häuser jedem Gaste zu Diensten, der nicht in eleganten Wohnungen, sondern in den heiligen Quellen der heilbringenden Natur Hilfe sucht. ,." Mitte des 19. Jahrhunderts war das einst puritáné Parádfürdő schon ein eleganter Kurort und das ging damit einher, dass er sich zu einem vornehmen Unterhaltungsort wandelte. Der damalige Kurarzt, Pál Erdey beklagt sich: „Jahrelang vergnügen sie sich tagaus tagein leichtsinnig und laut, was sogar die geduldigsten Leidenden empfindlich trifft, andere sind gezwungen, das Bad zu verlassen. Behutsame Bitten, freundliche Mahnungen und Schelte, energische Aufrufe in den Zeitungen, nichts hatte Erfolg" [4, 8, 13]. Doch Mitte des Jahrhunderts begann man wieder, Kranke zu heilen. 1847 analysierte der spätere Debrecener Professor József Török die Heilquellen von neuem [13], dann 1857 Vince Kletzinsky, „österreichischer Gerichtschemiker und Wiener Chemieprofessor", schiesslich 1861 Emil Feilet ar. 1861 übernimmt der neue Kurarzt, Károly Losteiner die Leitung und Kontrolle der Heilbehandlungen. Zu jener Zeit machte die Entwicklung des Kurortes bedeutende Fortschritte: Neue Hotels werden gebaut (1854: Hotel Zsuzsanna, 1874: Hotel Ybl, 1893: Hotel Erzsébet), eine Apotheke wird 1857 eröffnet und eine Poststation 1868. 1884 wird neben dem Badegebäude eine Milchhalle in Betrieb gesetzt, 1892 ein Restaurant mit Fachwerk. Ein Alaunsee zur Speicherung des Alaunheilwasser wird 1865—66 angelegt. Das