Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 82. (Budapest, 1977)
KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Bereti, István: Parádfürdő múltjából (német nyelven)
vermutete Cranzt aber, dass Ungarn sehr reich an Natur- und Mineralschätze sei. In der Einleitung seines Buches schreibt er, er „bedauere es, dass die Naturschätze Sibiriens bekannter seien als die Ungarns" [5, 19], und verurteilt die ungarischen Ärzte und Naturwissenschaftler, die seiner Meinung nach die verlangte Registrierung nicht durchgeführt hatten. Dabei war es nicht nur die Schuld der ungarischen Ärzte, dass Crantz ihre Berichte und Studien nie gesehen hatte, wie es auch Markhots Beispiel zeigt. Schliesslich schlug Professor Crantz vor, wegen der Unvollständigkeit der Erhebung den Pester Professor Winter!, Botaniker und Chemiker, zu beauftragen, die Arbeit gründlich und detailliert durchzuführen. Der Professor berief sich aber auf Zeitmangel und schickte seinen Adjunkten, Pál Kitaibel, die Heilquellen zu untersuchen. Kitaibel hatte zuvor Jura, Philosophie und Medizin studiert, als Student im vierten Jahr wurde er zum Adjunkt des Lehrstuhles Botanik-Chemie ernannt. Ausser seiner ausgedehnten botanischen Tätigkeit nimmt die Beschreibung der ungarischen Mineralwässer einen wichtigen Platz in seinem Lebenswerk ein. Im Rahmen des erwähnten Auftrages untersuchte und analysierte er auch die Parader Quellen. Danach ging die Karriere Kitaibels steil in die Höhe. 1802 wurde er zum Professor der Botanik und Präfekten des Botanischen Gartens ernannt. Kitaibels positive Bewertung der Parader Heilquellen reicht weit über die Bedeutung einer einfachen Analyse. Sein Name und wissenschaftliches Ansehen bürgen für die Fakten und in den folgenden Jahrzehnten wird dies auch in der einschlägigen Literatur betont [4, 6, 7, 9, 10, 11, 17]. Mit jener berühmten chemischen Analyse ist dann auch eine bedeutende Epoche in der Geschichte Paráds abgeschlossen. Diese Epoche beinhaltet die Beschreibung der Heilwässer, den Aufbau des ersten Badehauses und die ersten chemischen Analysen auf wissenschaftlichen Grundlagen. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts ging das Leben im Bad von Párád ungestört vor sich. 1813 verfasst Károly Dosziern, Chefarzt des Komitats Heves, eine positive Bewertung der Heilbehandlung [7], uns steht aber die Beschreibung von András Fáy näher, die auch die erste ungarische Publikation in Bezug auf Parádfürdő ist [9]. „Die hier herrschende Billigkeit, verglichen mit unseren bedeutendsten Kurorten, bringt es mit sich, dass Párád, besonders für die Mittelschicht — zwar zeigen sich hier auch zahlreich hohe Herrschaften — Anziehungskraft hat und sie sich hier längere Zeit vergnügen. Vorigen Sommer, 1817, kostete ein Zimmer täglich 24 Kreuzer, mit Kost und soviel Holz, wieviel man für Frühstück, Mittagessen und Abendessen brauchte, 30 Kreuzer, ein Bad 24 Kreuzer . . . Die Kranken haben es nicht nötig die Zeit damit zu verbringen, sich herauszuputzen, sie können ruhig im Schlafrock spazieren gehen, ohne dass man ihnen Übles nachsagt" — schreibt András Fáy. Damals bestand die Behandlung teils aus Trinkkuren, teils aus Bädern. „Besonders das faulige Wasser (so genannt wegen seinem Geruch) wird mitgenommen oder getrunken, obzwar das Eisenwasser besser wäre ... Nur aus dieser Hütte werden 3500—4000 Flaschen mit diesem Wasser angefüllt. Und darüberhinaus wieviel Wasser wird in Fässern mitgenommen oder alten Gläsern! In gut versiegelten Flaschen kann man es sogar in andere Gegenden mitnehmen und lange aufbewahren, ohne dass es von seinen Eigenschaften oder seiner Kraft auch in der grössten Hitze verlieren würde." Die Gebäude für die Alaunbäder standen schon zur Zeit Kitaibels, über sie schreibt Fáy in seinem Buch: „Im