Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 82. (Budapest, 1977)
KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Bereti, István: Parádfürdő múltjából (német nyelven)
AUS DER GESCHICHTE VON PARÁDFÜRDŐ 1 ^1 icht viele Kurorte und Heilbäder Ungarns können auf so eine reiche, jahrhundertealte Vergangenheit zurückblicken wie Parádfürdő. Die erste bekannte Beschreibung über das Tal Párád — die man auch heute noch für die älteste hält —, über seine Quellen und Mineralwässer stammt aus dem Jahre 1730 [1]. In den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts machte es sich eine Gruppe von Wanderstudenten und Wanderprediger zur Aufgabe, historische, geographische und lokalgeschichtliche Angaben über die verschiedenen Komitate Ungarns zu sammeln. Der Leiter dieser Gruppe, der dann auch das Material aufarbeitete, hiess Mátyás Bél. 1742 erschien das Ergebnis seiner mehrere Jahrezhnte langen Forschungen und Sammlungen: die Beschreibung von 10 Komitaten des damaligen Ungarns [2]. Das Komitat Heves war aber nicht darunter. Mátyás Bél hatte zumeist selbst die Sammlung und Aufarbeitung vorgenommen, als aber die Statthalterei das Manuskript dem Komitat zur Begutachtung einreichte, erklärten die Komitatsbeamten, einzelne Abschnitte der Arbeit, besonders in religiöser Beziehung, seien irreführend und so konnte das Manuskript nicht in Druck gegeben werden. Das Werk ging aber nicht verloren, denn ein in der Landesbibliothek Széchényi gehütetes Exemplar kann so als die erste Beschreibung der Parader Heilwässer angesehen werden (Abb. 1). „Der Name Paräds ist durch seine Heilwässer bekannt" — lesen wir — „das Wasser der westlich gelegenen Quellen kann getrunken werden, es ist etwas unangenehm im Geschmack, aber gutes Sauerwasser. Auf der anderen Seite des Gebietes befindet sich sogenanntes Salzwasser eine kalte, alaunhaltige Quelle, in der solche Kranke baden, die ihre gelähmten Glieder wieder beleben wollen, oder die ihre Geschwüre vernachlässigt haben und sie mit diesem Salzwasser durch Spülungen aus ihrem Körper entfernen wollen" [18]. Der Bau des Bades und der Beginn der Badekuren in der Nähe der Heilquellen hängen mit einer Verordnung von Kaiserin Maria Theresia aus dem Jahre 1763 und dem Namen Ferenc Markhot zusammen. Im Sinne dieser Verordnung waren die ,,Physikusse von Amt" einiger Komitate verpflichtet, alle sich auf ihrem zuständigen Gebiet befindlichen Heilquellen zu registrieren und ihre Heilwirkungen zu beschreiben. Der damalige Amtsarzt des Komitats Heves, Ferenc Markhot entledigte sich seines Auftrages mit grosser Gründlichkeit. Er beschreibt wiederum das alaunhaltige Wasser im Tal Párád, welches „aus einem steinigen Berg gegenüber der Mátra und davon durch ein Tal getrennt, aus dessen südlichen Abhang entspringt .. . Das Mineralwasser wird vom Berg fast can Gipfel eher ausgeschwitzt, als dass es sprudelt"' [14, 19]. ISTVÁN BERETI