Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 81. (Budapest, 1977)

KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Kaiser, Wolfram: Az erdélyi orvos és régész, Michael Gottlieb Agnethler tudományos életműve (német nyelven)

Dann ist endlich auch die eigene Graduierung an der Reihe: Agnethler wird 1750 zum Magister in der Philosophischen Fakultät ernannt. In den ersten Januartagen 1751 legt er der Medizinischen Fakultät seine Inauguraldissertation „De Lauro" vor „pro obtinenda doctrinae salutaris laurea". In dieser seiner Doktorarbeit über den Lorbeer beschreibt Agnethler „quidquid de nomine ac speciebus, de figura, viribus, usu lauri, quidquid de fabulosis, historicis, antiquariis, superstitiosis, numismaücis Apollineae Daph­nidos, denique de genere et classibus arboris enarrari poterat." Bei den Graduierungsformalitäten vom 1. Februar 1751 darf Agnethler „sine prae­side" referieren, d. h. ohne Assistenz eines Vorsitzenden. Diese Auszeichnung ist damals höchst selten gewährt worden und spricht für das Renommé des Kandidaten. Es ist ja ohnehin höchst ungewöhnlich, daß ein Doktorand bereits eine stattliche Liste von Publikationen vorlegen kann ! In der gedruckten Doktorarbeit finden sich Grußadressen von Büchner, Baum­garten und Lange und Glückwunschäußerungen von einigen Mit-Studenten, darunter Agnethlers Landsmann Andreas Theodor Conrad von Heydendorff. Die „Wö­chentlichen Hallischen Anzeigen" melden am 8. Februar 1751: „Den 1. Februar hat Herr Mich. Gottlieb Agnethler, Eques Transy Ix units, Philos. Magister, eine sehr schöne und gelehrte Abhandlung, de Lauro, pro ob­tinenda Doctrinae salutaris Laurea, ohne Beystand öffentlich vert heidiget. In dem vorgesetzten säubern Kupferblate werden zweye hieher gehörige Statuen vorgestellt, davon p. 43. und 44. eine angeneme Erklärung anzutreffen ist." Die zitierte Erklärung bezieht sich auf die von Agnethler gegebene Deutung der Mythologie des klassischen Altertums. Die Abbildung zeigt eine Statue, welche die schon halb in einen Lorbeerbaum verwandelte Nymphe Daphne darstellt. Diese war nach der Ablehnung der Werbung von Apoll vor diesem geflohen und dann, da er sie nach langer Verfolgung einholt, von ihrem Vater Peneios in einen Lorbeerbaum verwandelt worden. Übrigens wird die Dissertation Agnethlers im Heft 23 der „Je­naischen Gelehrten Zeitung" wenig gut rezensiert. Agnethler nimmt daher am 14. Juni 1751 in den „ Wöchentlichen Hallischen Anzeigen" Stellung und schließt mit einer schar­fen Polemik: „allein ich halte mich weder für berechtigt, noch weniger aber für verpflichtet, mit Prüfung hemischer Unternemung eines zanck- und tadelsüchtigen Menschen mehrere Zeit zu verschwenden." Wenig später nimmt Büchner, der neben dem halleschen Ordinariat auch als Präses der Academia Naturae Curiosorum fungiert, 28 Agnethler in die renommierte Gesell­schaft auf. Die Aktenunterlagen über diesen Vorgang sind leider nicht mehr vorhanden. Ab Herbst 1751 gibt Agnethler seine diesbezügliche neue Würde offiziell und in ge­28 Opitz, G.: Der VI. Präsident (1736-1769): Andreas Elias (von) Büchner (1701-1769). Nova Acta Leopoldina N. F. 36 (1970), S. 141-155.

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