Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 81. (Budapest, 1977)
KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Kaiser, Wolfram: Az erdélyi orvos és régész, Michael Gottlieb Agnethler tudományos életműve (német nyelven)
Diesem Aufsatz ist zu entnehmen, daß Agnethler in seinen Bemühungen um das Werk von Schultze auch zu dem seit 1734 als Professor für Logik und Metaphysik in Leipzig lehrenden Johann Christoph Gottsched (1700—1766) in Kontakt getreten ist. Noch 1746 legt Agnethler außerdem einen ersten medizinhistorischen Beitrag vor, worin es um die Rechtsstellung der Ärzte in der Antike geht; dieser „Medicus Romanus servus" ist allerdings keine Originalarbeit, sondern die Neuauflage niederländischer Editionen von 1671 und 1681. Dieses Thema war kurz vor der halleschen Studienzeit Agnethlers durch den Juristen Karl Gottlieb Knorre (1696 —1753) aufgegriffen worden 24 und hatte auch die Aufmerksamkeit von Johann Heinrich Schultze gefunden: sein erster hallescher Doktorand, der Schwede Hieronymus Bernegau (1713—1742), disputierte im April 1733 über eine diesbezügliche Vorlage („Excursio in antiquitates ad servi medici apud Graecos et Romanos erudendam Oder: Was es mit der Knechtschaft der Aertzte bey denen Griechen und Römern vor eine Bewandnißgehabt" ). Dann bringt Agnethler aber seine botanisch-systematisierenden Beiträge zum Abschluß, die eine Ergänzung zu der von Lange vorgenommenen halleschen Edition des Linneschen „Systema naturae" darstellen sollen. Weszprémi sind offenbar nur die 3 Bände der „Fundamenta botanica", der „Bibliotheca botanica" und der „Classes plantarum" bekannt gewesen; diese 3 Abhandlungen werden aber noch 1747 durch einen 4. Band, nömtich die „Classes Plantarum, Fundamentorum botanicorum Pars II" ergänzt. Linnes neue Konzeptionen gehen in dieser Zeit intensiv in den halleschen Lehrstoff ein; Agnethlers Lehrer Lange liest im Wintersemester 1746/47 die „Natur-Historie der Mineralien, Vegetabilien, Animalien, nach den Linnäanischen Systemate" 25 und behandelt in diesem Zusammenhang auch das Bergwerks- und Hüttenwesen; diese Materie erscheint außerdem in einem populärwissenschaftlichen Aufsatz unter ausdrücklicher Bezugnahme auf den großen Schweden. 26 Nach dem Tod des väterlichen Freundes Schmeizel nimmt Agnethler dessen nachgelassene Manuskripte an sich, die im Jahre 1748 das Hauptkontingent seiner Publikationsliste bilden: mit einer Agnethlerschen Vorrede erscheint dessen „Erläuterung der Gold- und Silbermünzen von Siebenbürgen". Im Rahmen der bereits erwähnten Addimente zu der von Baumgarten edierten „Allgemeinen Welt-Historie" eines britischen Autorenkollektivs veröffentlicht Agnethler außerdem das Schmeizelsche Manuskript über „Syracusanische Könige und Tyrannen auf Griechischen Münzen". Wesentlich mehr Zeit benötigt Agnethler allerdings für die Zusammenstellung der nachgelassenen unvollständigen „Bibliotheca Hungarica" des verstorbenen Ordinarius: erst 1751 ist dieser „Index" 27 abgeschlossen, der dann in den Besitz des Hermann24 Knorre, K. G. : Rechtliche Erleuterung derer Vorzüge und Freyheiten, welche denen Aertzten und sonderlich denen Leib-Artzten in denen Gesetzen verstattet worden. Wöchentliche Hallische Anzeigen XII (1741), S. 177-186. 25 Wöchentliche Haltische Anzeigen XL (1746), 639. 26 Lange, J. J.: Entwurf eines ordentlich zusammen hängenden Unterrichts vom Bergwerck und was dazu gehöret. Wöchentliche Hallische Anzeigen XLVIII (1746), S. 761 — 770. 27 Index bibliothecae, res Hungáriáé, Transilvaniae, vicinarumque provinciarum illustrantis, quam Martinus Schmeizel instruxit. Michael Gottl. Agnethler, Phil, et Med. D. Codd. praecipue Manuscriptis auxit: nuper autem munificentia magnifici Transilvanorum metropolitanae urbis Senatus Cibinensium bibliothecae publicae consecravit. Halae, ex officina Kittleriana, 1751.