Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 75-76. (Budapest, 1975)

TANULMÁNYOK - Kaiser, Wolfram: Német—lengyel orvostudományi kapcsolatok a 17—18. században (német nyelven)

1691 mense Januarii post festum Trium Regum Civitatem majus Poloniae, Petricoviam, ubi summus Tribunal quotannis expertur, intravit, et in quamplurimis ex numero Magna­tum, Praelatorum et Nobilium expérimenta dédit, tandem sat itinerum sat laborum mense Junii eiusdem anni, quamvis bonam vocationem in Civitate Grodoschin Magistra­tus ibi ei ostendens, finibus Silesiae magis se appropinquat" 20 . Etwa um die gleiche Zeit läßt sich Joseph Maria Revell (geb. 1651) aus Fareliani in Piémont als Archiater für den polnischen Königshof verpflichten, der zuvor im Rahmen seines wissenschaftlichen Werdeganges die medizinische Botanik an der Universität Turin vertreten hatte. Aus seiner erhalten gebliebenen Korrespondenz geht hervor, daß Revell als Reisebegleiter von Claudius Philipp Grimaldi nach Warszawa gekommen war, wo ihm die ehrenvolle Berufung auf das Amt des Leibarztes zuteil wurde und wo ihn dann auch die Mitteilung erreicht, daß ihn die Academia Naturae Curiosorum am 26. April 1690 in ihre Matrikel eintrug. Von Warszawa aus reicht Revell sein Curriculum vitae ein und schreibt an den Präsidenten: „Ipse a Regia Polonorum Majestate Archiatri Regü munere dignatus, eoque, dum haec scribit, fungitur" 21 ; ein zweiter, im No­vember 1690 expedierter Brief trägt die Ortssignatur „Dabam Zolkienia". In der von Johann Daniel Ferdinand Neigebaur (1783—1866) verfaßten Aka­demiegeschichte finden sich über Revell die folgenden Personal- und Titulatur­angaben: „Graf und Herr von Turri Uzo bei Asti, cogn, Aristogenes IL, zuerst practischer Arzt zu Carcari und Alteri im Genuesischen, dann Physikus der Stadt Alban, Pfalzgraf, Ritter und kaiserl. Rath, ferner Professor der Botanik an der Universität Turin und königl. Arzt daselbst, endlich Leibarzt des Königs von Polen und Canonicus zu Posen" 22 . Über Pater et Filius Johann Jakob Döbeln-Döbelius und ihre ärztliche Tä­tigkeit in Dänemark und Schweden wurde von uns an anderer Stelle ausführ­lich berichtet 23 . Der 1682 in die Akademie berufene ältere Döbeln hatte als junger Mediziner Polen bereist und berichtet hierzu später: ,,Hic favore suo et commendatione effecit, ut Illustrissimus Dn. Nicol. Grudzinski de Grudna, Starosta s. Capitanus Golubiensis, Grubovensis etc. salutem suam suaeque aulae, ejus curae, tanquam Medico ordinario, concederet. Ea occasione jam eo, jam alio vocatus, non contemnandam tarn apud Regni Polonici Proceres, quam alios, in praxi Medica habuit exercitationem'* 2i . 20 Archiv der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina); Briefarchiv Nr. 244. 21 Archiv der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina); Briefarchiv Nr. 176. 22 Neigebaur, J. D. F. : Geschichte der Kaiserlich Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens; Jena 1860. 23 Kaiser, W., u. A. Völker: Skandinawische Leopoldina-Mitglieder des 18. Jahr­hunderts und ihre Korrespondenz mit dem Akademiepräsidium. Sydsvenska Medicinhistoriska Sällskapet Arsskrift, S. 69—83; Lund 1972. 24 Rector Universitatis Rostochiensis ... ad conjugum conjunctissimarum Dn. Jo­hannis Jacobi Dobelii . . . exiquiis etc.; Rostock 1684.

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