Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 75-76. (Budapest, 1975)

JUBILEUM - Farádi László: A magyar orvosképzés és továbbképzés 30 éve

auf zwei Eigenarten in Ungarn aufmerksam: einerseits sind die bisherigen medizini­schen Fakultäten von den Mutter-Universitäten abgesondert und unter der unmittel­baren Aufsicht des Gesundheitsministers als selbständige medizinische Universitäten weiterbetätigt worden; andererseits — da es an selbständigen medizinwissenschaft­lichen Forschungsinstituten fast vollkommen mangelte — ist auch die Forschungs­arbeit in den Instituten und Kliniken der medizinischen Universitäten ausgeführt worden. Die frühzeitige Spezialisierung beschränkt sich in Ungarn bloß auf die Bildung der Zahnärzte. Sonst geht eine intensive und vielseitige Facharztbildung in postgradueller Form vor sich. Die wichtigsten Reformbestrebungen sind auch in Ungarn im Gange, der Unterricht wird mehr praktisch, die integrative Tendenz kommt stufenweise zur Geltung, die Prüfungen werden gründlicher, während ihre Anzahl abnimmt. Die WHO-Enqueten für die Lösung der Probleme der Bildung und Fortbildung, der unterrichtspolitische Beschluß 1972 der Sozialistischen Arbeiterpartei Ungarns, die fortlaufenden Diskussionen im Gesundheitsministerium über Unterrichtspro­gramme und -plane, die Konferenzen des Unterrichtsministeriums über Hochschul­politik haben alle dazu beigetragen, daß von den ungarischen Universitäten solche Ärzte ausgelassen werden, die die Wichtigkeit der Vorbeugung der Krankheiten verstehen können. Das Verhältnis der theoretischen und praktischen Stunden ist wie 40:60. Die Überlastung infolge der pfilchtmäßigen Stundenzahl und der Prüfungs­ordnung hat abgenommen. Eine ganze Reihe von neuen theoretischen Instituten und Studentenheimern ist aufgebaut worden. Die Rekonstruktion der Kliniken hat begonnen, das Niveau der Instrumentenversorgung der Institute und Kliniken hat sich gewissermaßen erhöht. An zwei Universitäten ist eine starke integrative Tendenz in Entwicklung. Die Ärztefortbildungsanstalt richtet sich in Hinsicht der Niveauerhaltung und Spezialisierung immer mehr an die gesellschaftlichen Forderungen. Sie ist im Jahre 1973 durch eine Verordnung mit Gesetzeskraft eine Anstalt des Hochschulwesens geworden. In Hinsicht der Fortbildung und Facharztbildung fängt sie an, den Auf­gabenbereich eines Landesinstituts einzunehmen. Im Rahmen des Instituts beginnt eben in diesem Jahr mit der Tätigkeit eine neue Hochschule, um zur Sicherung der persönlichen Bedingungen für zeitgemäße Arbeitsorganisierung beizutragen. Trotz aller Schwierigkeiten der Versorgung mit Fachleuten mittleren Grades muß man als unbezweifeibaren Erfolg annehmen, daß sich die allgemeine und Fachbildung auch innerhalb dieses Grades erhöht hat. Darin haben die vor einigen Jahren errichte­ten Gesundheits-Fachmittelschulen sowie das Institut für Mittelstufige Spezialisie­rung und Fortbildung im Gesundheitswesen ein bedeutendes Verdienst. Als Zusammenfassung kann gesagt werden, daß in Ungarn mit guten theoreti­schen und praktischen Kenntnissen ausgerüstete medizinische Fachleute mit sozi­alistischer Weltanschauung gebildet werden, deren organisierte Fortbildung auch gesichert ist. L. FARÁDI, Prof. Dr. med., D. Sc. Rector of the Medical Post-Graduate Institute Orvostovábbképző Intézet H—1135 Budapest XIII., Szabolcs u. 33/35. Hungary

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