Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)

TANULMÁNYOK - Dittrich, Mauritz: Előremutató elemek a romantikus természetfilozófia életdefinícióiban (német nyelven)

als das Anorganische, so setzte sich — dem äußeren Zwang zum Trotze — nun immer mehr unter dem Einfluß der empirischen Medizin die Vorstellung durch, daß das Anorganische ursprünglicher als das Leben ist. Im zweiten Band des Werkes von /. F. Ackermann „Versuch einer physischen Darstellung der Lebenskraft organisierter Körper" (1800) wurde der Verfasser noch bewußter zum materialistischen Physiologen als bisher. „Die Erklärung der Lebenskräfte, die Auffindung der Ursache der lebendigen Zusammenziehung des organischen Gewebes liegt in der Entwickelung eines chemischen Prozesses, welcher in den Zellchen der organischen Körper vor sich geht undununter­brochen wiederholt wird." ie Selbst die psychischen Funktionen der „thierischen Körper" führte er auf „automatische Bewegungen" zurück, die unter dem Einfluß des Hirnes und der Nerven in den Organen erregt werden. 17 Sein so gewonnener Standpunkt über die Lebenskraft wird für uns am deutlichsten, wenn er sie als eine „irrige Vorstellungsart" bezeichnet. 48 Solche Äußerungen, die in zunehmendem Maße ausgesprochen wurden, konnten nicht ohne Effekt bleiben. Der Arzt Johann Joseph Dömling (1771— 1803), öffentlicher Lehrer der Physiologie an der Julius-Universität zu Würz­burg, gab 1802 eine Zusammenstellung der wichtigsten Auffassungen über die damals so aktuelle Frage nach dem „Lebensprinzip" heraus und widmete die Arbeit dem Direktor des Julius-Hospitals, /. /V. Thomann (1704—1805). Dömling bezeichnete die bisher erwähnten progressiven Naturwissenschaftler und Ärzte als „Populärphilosophen" und führte besonders Brandis und Acker­mann unter ihnen an. Reil und Madai nannte er „chemische Physiologen". Bemerkenswert ist Dömlings Materiedefinition : „Diese der Materie inhärierenden Kräfte sind selbst im Grunde Materien, nur von feinerer Art." i9 Mit dieser mutigen Aussage, die Lebenskraft „als einen der strittigsten Punkte der theoretischen Arzneykunde'* (Reil 1802) eindeutig monistisch zu interpretieren, gehört Dömling zu den progressivsten Vorläufern der materialistischen Phy­siologie, die nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung der Philosophie geblieben sind und den transzendenten Idealismus überwinden halfen. Geistig mit diesen Männern verbündet, trat zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch Joan Rudolph Deimann (1743—1807) für eine naturwissenschaftliche Auf­fassung der „Lebenskraft" ein. Mitten in der Hochblüte der spekulativen ro­mantischen Naturphilosophie orientierte er auf eine konsequent materialistische Auffassung von den Lebenserscheinungen: „So schwer es uns auch fallen möge, den vollkommenen Grund der Lebenserschei­nungen aus der Materie selbst zu erklären : so berechtigt uns das noch nicht, zu 48 Ackermann, J. F. : Versuch einer physischen Darstellung der Lebenskräfte orga­nisierter Körper. Frankfurt/M. 1800, 2. Bd., S. 333—334 17 Ebenda, S. 342 48 Ebenda, S. 4 49 Dömling, J. J. : Kritik der vorzüglichsten Vorstellungsarten über Organisation und Lebensprinzip, ein Beytrag zur Berichtigung und festeren Begründung der Er­regungstheorie. Würzburg 1802

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