Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)

TANULMÁNYOK - Dittrich, Mauritz: Előremutató elemek a romantikus természetfilozófia életdefinícióiban (német nyelven)

Einen „kurze (n) und einleuchtende (n) Beweis über die physische Natur der Lebenskraft" versuchte auch der Arzt Jakob Fidelis Ackermann (1765—1815), ein Schüler des berühmten Johann Peter Frank, zu erbringen. 33 Bei seinen Überlegungen kam er zu der Ansicht, daß die Lebenskraft „nicht den einzelnen Bestandteilen der organischen Körper zukomme, sondern daß dieselbe von der Zusammensetzung des Ganzen unzertrennlich sey u . Damit gehöre sie „nicht unter die einfachen Kräfte", sondern sie sei „aus physischen Körpern zu­sammengesetzt"? 1 Mit dieser Definition der Lebenskraft führte Ackermann hin Zum Experiment. Er forderte nämlich „eine genaue Kenntnis der einfachen Bestandtheile der organischen Körper" und sah darin den Weg zur Entdeckung der Lebenskräfte. 35 Die Untersuchung des organischen Lebens wird hier ein Teil der Naturwissenschaft und nicht der Philosophie, weil „die Ursache der Bewegungen ... welche wir Leben nennen, in dem Reiche der physischen Kräfte zu suchen sey". 36 Solche Vorstellungen orientierten bereits auf eine chemische Analyse des Lebens hin. „Diejenige Kraft, welche wir das erste Agens im lebenden Körper ansehen müssen, ist eine chemische Kraft und ganz den Gesetzen der Verwandtschaft unterworfen." 3 ' Noch war die Realisierung nicht möglich, „die Zusammensetzung des Stoffes" Zu erforschen. Ackermann war jedoch bei seiner konsequenten Ablehnung einer metaphysischen Lebenskraft überzeugt, daß „die Verschiedenheit dieser Kräfte in der mannigfaltigen Zusammensetzung dieser Stoffe und in der veränderten Mischung der Theilchen zu suchen ist." 38 Eine derartige Auffassung führte ihn zu einer materialistischen Interpretation der Lebenskraft mit einer deutlichen Distanz von der spekulativen romantischen Naturphilosophie. „Dieses immerdauernde Bestreben der organischen Körper, ohnerachtet der stets vor sich gehenden Zersetzung ihrer Theile durch eine beständige Ausführung des zersetzten, und eine gleichmäßige Einführung von unzerlegtem Stoffe, ihre Gestalt und Eigenschaften unverletzt beizubehalten, nenne ich die Lebenskraft, und die ununterbrochene dahin abzweckende Thätigkeit dieser Körper das Leben derselben." 39 Ackermann verlegte somit in den Stoffwechselprozeß das entscheidende Kri­terium des Lebens und ebnete damit einer progressiven Physiologie den Weg, die erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihre ersten großen Triumphe feiern konnte. Im gleichen Jahre (1797) veröffentlichte auch der Braunschweiger Professor Theodor Georg August Roose (1771—1803) seine „Grundzüge der Lehre von der Lebenskraft" 40 und deutete die Summe von Bedingungen als die „Lebenskraft" 33 Ackermann, J. F. : Versuch einer physischen Darstellung der Lebenskräfte orga­nisierter Körper. Frankfurt'M. 1 797, 1. Bd., S. XVI 34 Ebenda, S. XVII 35 Ebenda, S. XVIII :f(i Ebenda, S. XVI 37 Ebenda (1800) S. 4 38 Ebenda (1797) S. XVIII 3<J Ebenda, S. 17 40 Roose, T. G. A. : Grundzüge der Lehre von der Lebenskraft. Braunschweig 1797

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