Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)
TANULMÁNYOK - Dittrich, Mauritz: Előremutató elemek a romantikus természetfilozófia életdefinícióiban (német nyelven)
ableiten. Wir haben also, wenn wir nicht etwa die Ursache der Vorstellungen so nennen wollen, keine besondere Grundkraft, nemlich keine Lebenskraft nöthig." 20 Seine Kritik an der zeitbedingten Überbetonung der immateriellen Substanz der Lebenskraft kulminierte in der Anklage, daß sie für die Erklärung der Lebensfunktionen ,,nur als Vehikel" 21 diene, was sich bisher keineswegs erwiesen habe. Die Erklärbarkeit der Lebenskraft liege in dem Vermögen, die ,,Mischung und Form" aufdecken zu können, weil die Reize in der belebten Natur auf eine ähnliche Art wirken wie die toten. Die tierische Materie etwa sei in der Lage, „chemische Lebensprozesse in sich zuzulassen" . Das sei die wahre Äußerung der metaphysisch interpretierten Lebenskraft. „Kein Physiologe hat je die Existenz einer Lebenskraft, als Grundkraft, erwiesen, so lange er nicht die absolute Unmöglichkeit beweist, die Phänomene des Lebens aus den bloßen physischen Kräften der Materie zu erklären. Diese absolute Unmöglichkeit hat aber keiner je bewiesen und kann sie nicht beweisen, so lange unsere Erkenntniß von den physikalischen und chemischen Kräften so unvollkommen ist, als sie es bis jetzt noch wirklich ist." 22 Von der Einstellung, ob die Lebenskraft als „Resultat der Mischung" oder als „Grundkraft" anzusehen sei, hinge ihre Erkennbarkeit bzw. Nichterkennbarkeit ab. Die Mischungsveränderungen nannte Madai noch „phlogistische oder Lebensprozesse". 23 Er erkannte, daß sie Ähnlichkeit mit der „Art des Verbrennens haben, Sauerstoff und Kohlenstoff im Spiele sind" und dabei Wärme freigeben. Aus diesen Vorgängen im Tierkörper als „chemische Werkstätte" resultiere das Phänomen der „Bewegung", die dann ,,letzter Zweck" sei. Bewegung ist dabei „der Übergang von ihrem vorigen Zustand der Cohärenz zu dem gegenwärtigen". 24 "Alle übrigen äußerst mannigfaltigen Richtungen der Bewegungen eines Thierkörpers sind Modifikationen dieser unmittelbaren und ursprünglichen Bewegung, und werden durch die mechanische Zusammenstellung und durch den grobem Mechanismus des Körpers verursacht." 25 Der jeweilige Mischungszustand der Organismen verursache den jeweiligen Zustand der Tätigkeit des Lebewesens und seines Gesundheitszustandes. „Daß viele Krankheiten unbezweifelte Wirkungen einer fehlerhaften Mischung thierischer Körper, ihrer Säfte und Organe sind, wird uns hoffentlich niemand abstreiten." 26 Letzten Endes sei die Physiologie „ein Teil der Physik". Mit dieser Aussage nahm er Gedanken von Setschenow und Pawlow vorweg. Madai war historisch ebenfalls interessiert und beschäftigte sich auch mit der Geschichte der Reizbarkeit, um in der Wandelbarkeit der Auffassungen den Durchbruch der naturwissenschaftlichen Lebensdefinitionen darzustellen. 20 Ebenda, S. 9G 21 Ebenda, S. 113—114 22 Ebenda, S. 132—133 23 Ebenda, S. 100 24 Ebenda, S. 105 25 Ebenda, S. 106 2ß Ebenda, S. 143