Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)

TANULMÁNYOK - Dittrich, Mauritz: Előremutató elemek a romantikus természetfilozófia életdefinícióiban (német nyelven)

zelteile des Organismus. Am menschlichen Körper unterschied er zwei wirkende Hauptsysteme: das vegetierende Gefäßsystem und das empfindende Nerven­system. 8 Es ist kein Zufall, daß Johann Christian Reil (1759—1813) in seinem ersten Band des von ihm begründeten „Archiv für Physiologie" eine eingehende Rezension dieses Werkes vornahm und im ersten Heft die Arbeit „Von der Lebenskraft" 9 veröffentlichte. Leider wurde von oberflächlichen Autoren allein vom Titel der Arbeit her Reil als Vitalist klassifiziert. Sein Beitrag war jedoch ein mutiger Vorstoß, dem Begriff der Lebenskraft einen neuen naturwissen­schaftlichen Inhalt zu verleihen. Reil nannte das Leben „ein Prädikat, das wir im weitläufigem Verstände den specifischen Wirkungen aller organischen Materie"™ beilegen. „Der Grund des Lebens liegt in der sämmtlichen Materie, in der Mischung und Form, alles dessen, was sichtbar und unsichtbar ist.* 411 Mit diesem Hineinlegen des Grundes allen Lebens in die Materie und der Aussage, daß „das Verhältnis der Erscheinungen zu den Eigenschaften der Materie, durch welche sie erzeugt" und einfach „Kraft" gennant werden müsse, 12 erfolgte eine bedeutsame Weichenstellung in der Diskussion über diese zentrale Frage. Diese Kraft sei „etwas von der Materie unzertrennliches, eine Eigenschaft derselben, durch welche sie Erscheinungen hervorbringt" . 1:i Reil war mutig genug, Kraft und Materie zu identifizieren und jene als „Eigenschaft der Materie" zu bezeichnen. Mit dem zunehmenden Sichtbarwerden der Möglichkeit, eine Reihe von Lebensprozessen mit den Methoden der experimentellen Naturwissenschaft zu erfassen und zu erklären, wurde die Annahme einer einzigen immateriellen unerkennbaren Grundkraft des Lebens immer mehr verdrängt. Ein wesentliches progressives Element schuf Heinrich Friedrich Link (1767— 1850) mit der Unterscheidung von zwei „ Classen von Lebenskräften". 11 Es gäbe eine auf physikalisch —chemische Weise nicht erklärbare Lebenskraft, wie etwa der „Bildungstrieb" als Ausdruck des Reproduktionsvermögens, die Sen­sibilität und das Reizungsvermögen. Ferner bestünde die Möglichkeit einer physikalisch —chemischen Erklärung für die Irritabilität und Kontraktilität, für die Propulsion und Sekretion. „In die erste gehören solche Kräfte (ich nehme diesen Ausdruck nach dem gewöhn­lichen Sprachgebrauche) , von denen wir nicht erwarten können, daß sie auf eine physikalische oder chemische jemahls werden zu erklären seyn, weil dieses Kenntnisse voraussetzen würde, die von jenen Wissenschaften auf keine Weise liegen. In die andere Classe gehören solche Lebenskräfte, oder solche Erscheinungen vielmehr, die 8 Gallini, St. : Betrachtungen über die neueren Fortschritte in der Erkenntnis des menschlichen Körpers (1792). Aus dem Italienischen übersetzt von D. G. H. F. Berlin 1794 9 Reils Archiv, I. Bd., 8—162 (1795) 10 Ebenda, S. 64 11 Ebenda, S. 40 12 Ebenda, S. 45 13 Ebenda, S. 46 14 Link, H. F.: Beyträge zur Naturgeschichte. Erstes Stück: Über die Leiter der Natur, das natürliche und künstliche System. Rostock und Leipzig 1794

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