Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)
TANULMÁNYOK - Dittrich, Mauritz: Előremutató elemek a romantikus természetfilozófia életdefinícióiban (német nyelven)
onen weitestgehend frei hielten und damit der progressiven Linie der Biologie in Deutschland angehörten, die es heute neu zu werten gilt. Die bekannten großen Empiriker, wie F. L. Augustin, J. H. F. von Autenrieth, C. G. Cams, A. v. Humboldt, J. F. Meckel u. a., werden hier nicht in den Mittelpunkt der Betrachtungen gezogen. Ihre Kritik der romantischen Naturphilosophie wurde bereits von verschiedenen Autoren eingehender abgehandelt. Die vorliegende wissenschaftshistorische Analyse stellt sich die spezielle Aufgabe, die scheinbar an der „Peripherie der Geschichte" stehenden Wissenschaftler hinsichtlich ihrer progressiven Leistungen zu würdigen. 1. MODELLE DES DIFFERENZIERTEN „LEBENSKRÄFTEBEGRIFFES Die Geschichte der progressiven Lebensdefinitionen in der Phase von 1780 bis 1850 ist eine Periode der bewußten Tradierung der Ideen des französischen Materialismus. Die Inspiration des revolutionären Umschwunges in der Zeit von 1789 bis 1794 blieb nicht nur auf Frankreich beschränkt, sondern wirkte weit über die Grenzen hinaus und faßte auch im philosophischen Bereich Fuß. Das letzte Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts griff in der Biologie konsequent auf die materialistische Interpretation der Lebensvorgänge zurück, die sich unter dem Einfluß des Atomisten Pierre Gassendi (1592—1055) und dem physikalischen Denken von René Descartes (1590—1050) herausgebildet hatte. Unterstützt wurde diese Richtung durch die Erfolge reicher naturwissenschaftlicher Entdekkungen. Auf dem Gebiete der Chemie hatte bereits 1718 Etienne Francois Geoffroy (1072—1731) seine Tafeln über die Verwandtschaft der Stoffe aufgestellt. Henry Cavendish (1731—1810) vertrat eine streng quantitative Forschungsrichtung und kam dicht an die Erkenntnis des Oxydationsprozesses heran. Joseph Priestley (1733—1804) zollte nicht nur der französischen Revolution unter Opfern seinen Beifall, sondern experimentierte bereits zu Fragen des Gasaustausches der Pflanzen. Das Zeitalter der modernen Chemie eröffnete Antoine Laurent Lavoisier (1743—1794) mit der Einführung der Wägung und der Beseitigung der alten Phlogistontheorie als bisherige Erklärung des Verbrennungsprozesses. Diese entscheidenden Fortschritte wurden noch durch weitere der Physik unterstützt (D. Bernoulli, Leonhard Euler, Newton, Galvani, Volta u. a.). Die Biologen und Ärzte dieser Zeit standen in verschiedenem Maße unter dem Einfluß dieser Ergebnisse. Als einer der ersten Schritte zur Herausbildung naturwissenschaftlich begründeter Lebensdefinitionen darf die Kritik von Johann Friedrich Blumenbach (1752—1840) gelten, der sich in der Schrift „Über den Bildungstrieb" 3 mit der Wölfischen Theorie von der wesentlichen Kraft („vis essentialis") als Steuerungsprinzip der epigenetischen Prozesse in der Embryonalentwicklung auseinandersetzte und die Lebenskräfte in die Funktionen der Zusammenziehbarkeit des Zellgewebes, der Irritabilität, der Sensibilität, der Kraft des besonderen Lebens und des Bildungstriebs („nisus formativus") 3 Blumenbach, J. Fr. : Über den Bildungstrieb. Göttingen 1789