Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)

ELŐADÁSOK — KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Kaiser, Wolfram—Völker, Arina: Az Academia Leopoldina első román kapcsolatai (német nyelven)

und wird als Abschnitt der ersten Berührungen der rumänischen Heilkunde mit den fortschrittlichen Bestrebungen des Westens charakterisiert (24). In diese Phase fallen wichtige territoriale Neuerungen: der Fürst Alexander Ypsilanti begründet damals die sogenannte „Almosenkasse" zur Schaffung eines Etats für beamtete Ärzte, in Jassy entsteht 1783 die „Kasse der Gemeinschaft" für kommunalhygienische Anliegen. In Bukarest wird im ausgehenden 18. Jahr­hundert ein Stadtphysikat eingerichtet; gleichenorts baut man 1811 die „Phil­anthropia", ein den Zeitverhältnissen gerecht werdendes Krankenspital. Unter dem Einfluß der Aufklärung etablieren sich staatliche Sanitätseinrichtungen und Institutionen zur Kontrolle der Arzt- und Apothekertätigkeit, amtliche Kommissionen überprüfen die ärztlichen Diplome und suchen dem Pfuscher­tum zu begegnen. Alexander Maurocordatus ist ein Repräsentant der genannten Initialperiode; seine persönliche ärztliche Tätigkeit scheint mit der Übernahme des Woiwoden­amtes beendet gewesen zu sein. Für die Regierungsära seines Sohnes Johann Nikolaus Maurocordatus wäre in diesem Zusammenhang sogar noch ein vierter Arzt zu nominieren, der ebenfalls temporär auf dem Territorium der Donau­fürstentümer praktizierte und zudem der Mitgliedschaft der Academia Naturae Curiosorum teilhaftig wurde: es handelt sich um Michael Schendo van der Besch, der bei seiner Rezeption von 1725 als „Mazedonier" bezeichnet wird (25). Die Leopoldina-Vokation des 1719 bis 1723 in der Walachei engagierten Arztes datiert allerdings zu einem Zeitpunkt, als dieser bereits in russischen Diensten steht. Besch war von Transsylvanien aus in die Walachei verpflichtet worden; Weszprémi notiert hierüber: „mox in provinciáé archiatrum universis Valachiae votis an. 1721. susceptus est, sed quam variis inconstantis fortunae ludibriis fuerit ibidem expositus" (26). Der russische Medizinhistoriker Wilhelm Michael v. Richter berichtet in der Bio- und Bibliographie dieses Arztes auch über den Aufenthalt in der Walachei: „Im Jahre 1718 diente er dem Römischen Kaiser als Feldarzt im Türkenkriege, wurde nachher als Gesandschaftsarzt im Gefolge des Römisch Kaiserlichen Grafen Virmonti nach Constantinopel gesandt und endlich als Leibarzt beim Wallachischen Fürsten Maurocordato angestellt" (27). Der kurzfristige Einsatz von Michael Schendo van der Besch auf dem Ge­biet der Walachei gestattet eine hier nur randständige Berücksichtigung. Der Ungar Adam Molnar dagegen praktiziert ab 1748 immerhin zwei Jahrzehnte lang auf diesem Territorium; sein Abgang ist letztlich 1768 unter dem Druck der Ereignisse des russisch-türkischen Krieges erfolgt, worüber Weszprémi in seiner dritten Centurie kurz festhält: „Principis Valachiae Physicus, dum anno 1768. hostilis exercitus Russici mani­pulus ex improviso advolans, integrum uno die expilaret Bucherestum, omnem et librariam, et reliquam domesticam totius vitae supellectilem momento temporis amisit, vix ipse, nudus fere, Coronam Transilvaniae profugere potuerit." Wenn einleitend zur Molnar-Biographie auf die zusammenfassende Aussage von Emil Pop über den ethnobotanischen Beitrag des ungarischen Arztes verwiesen wurde, so darf hier außerdem dessen Resümee — in Form der von S. Izsák erstellten deutschen Übersetzung — vorgelegt werden:

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