Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)
ELŐADÁSOK — KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Kaiser, Wolfram—Völker, Arina: Az Academia Leopoldina első román kapcsolatai (német nyelven)
stellt. Eine 1860 erschienene Geschichte der Akademie der Naturforscher (Leopoldina) notiert diese Inskription und nimmt Bezug auf die Tätigkeit von Maurocordat während des Friedensschlusses von Karlowitz im Jahre 1699; sie nennt ihn als „Hauptdolmetscher sämmtlicher mit der ottomanischen Pforte verbündeten Völker, außerord. türkischer Gesandter am Hofe zu Wien und bevollmächtiger Minister auf dem Friedenscongress zu Carlowitz." An gleicher Stelle heißt es zu seinem weiteren Lebensweg: „Von ihm stammen die Maurocordatos in den Donaufürstenthümern her ; denn als die Hospodaren der Moldau und Wallachei sich mit Rußland gegen die Türken verbunden hatten, wurde Maurocordato der erste Woywode oder Fürst beider Länder." Der rührige Polyglottus stirbt 1711 — im Jahre der Schlacht am Pruth, aber auch des Zusammenbruches der ungarischen Aufstandsbewegung. Der Name Maurocordats erscheint aber wenig später erneut in der walachischen Geschichte: nach dem Sturz des Phanarioten Cantacuzino tritt Nicolae Maurocordatus die Herrschaft in Bukarest an, ein den progressiven Gedankengängen und Strömungen des Westens gegenüber aufgeschlossener Mann; die Hauslehrer für seine Söhne holt er aus Halle, dem pietistischen Zentrum Deutschlands, wo August Hermann Francke (1663—1727) erfolgreich seine Schulreformen praktiziert (5). Die Walachei ist damals für Halle höchst interessant, stellt sie doch eine Art Bindeglied zwischen Ost- und Südosteuropa, zwischen Rußland und den Balkanslawen sowie zwischen russischer und griechischer Kirche dar. Franckes Emissäre bereisen diese Region mit Vorliebe (6) ; seine Schüler gehen auch am Hofe des Moldaufürsten Brancoveanu aus und ein (7). Schließlich spielt in der folgenden Generation der Fürst Constantin Maurocordatus eine wichtige Rolle im Leben des nächsten in diesem Zusammenhang zu erwähnenden Arztes: er beruft 1748 den ungarischen Mediziner Adam Molnár (1716—1780) — Mitglied der Leopoldina seit 1747 — nach Bukarest, wo dieser für zwei Dezennien einer erfolgreichen Tätigkeit nachgeht (8). ADAM MOLNAR aus Trestyénfalva an der Raab kann hier trotz seiner ungarischen Nationalität insofern mit Recht aufgeführt werden, als er durch seinen langjährigen Aufenthalt in der Walachei als deren bedeutendster Ethnobotaniker des 18. Jahrhunderts gilt (9). Molnárs vorakademischer Ausbildungsgang wurde von uns in einer vorausgegangenen Studie abgehandelt (2); der in Sopron und Pozsony vorgebildete Jünger der Ars medica nimmt 1738 in Halle sein Studium auf und schließt es 1747 in der Saalestadt ab. Seine bei dem ungarischen Medizinhistoriker Stephan Weszprémi (1723—1799) nachweisbare Lebensgeschichte (10) ist indessen für diese ungewöhnlich lange Ausbildungszeit lückenhaft und läßt Einzelheiten vermissen; eine andere Kurzbiographie erwähnt lediglich eine „Peregrinatio medica" u. a. nach Göttingen und Leipzig (11). Die Jahre zwischen 1739 und 1747 sind aber zum Verständnis der späteren Tätigkeit Molnars in der Walachei höchst wichtig, so daß auf der Basis seines erhalten gebliebenen Curriculum vitae näher auf diese Periode eingegangen werden soll. Der am