Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 69-70. (Budapest, 1973)
TANULMÁNYOK - Kaiser, Wolfram —Völker, Arina: Az Academia Leopoldina magyarországi tagjai a XVIII. században és kapcsolataik az Acadermia elnökeivel (német nyelven)
•.. „studiis academicis finem jam jam impositurus, Viennae per annum et quod excurrit, practicas in primis praelectiones, atque exercitationes clinicas in Nosocomio practico, a cel. et sagacissiomo viro, Maximiliano Stoll praeceptore meo longe aestumatissimo , ad aegrotantium ledum habitas, frequentavi. Mense deinde Septembris, a. 1779, examinibus rigorosis theoretico nempe et practico, coram inclyta facultate medica Vindobonensi, féliciter peractis, atque publice defensa inaugurali dissertatione, studiorum praemium, lauream nempe Dodoralem, consecutus sum* Itineri jam per pátriám, históriáé ejus naturalis investigandi causa suscipiendo, quod diu jam animo praeconceperam, accingere me volebam : verum mox gravissimo tristissimoque fato, consilium mutandum mihi erat. Subsecuta nempe m. Januarii a. 1780, inopinata prorsus atque insperata morte optimi mei Parentis, sedem jam in urbe patria figere, aegrotantium curae me accingere, atque munus Physici ordinarii lib. Regg. huius civitatis, in me delatum, suscipere debui". Franz Keresztúri (1735—1811), am gleichen Tage wie Conrad jun. aufgenommen, ist bei seiner Berufung Ordinarius Anatómiáé et Chirurgiae in Moskau. Seine Kurzbiographie in der „Geschichte der Medicin in Rußland" 37 vermerkt diese Rezeption; eine Korrespondenz mit der Leopoldina ist in den halleschen Archiven nicht mehr auffindbar. Erhalten geblieben ist dagegen ein Schreiben von Martin Lange (1753—1792) aus Kronstadt, der zu den bedeutendsten Aufklärern in Siebenbürgen zählt 38 , 39 und am 7. April 1789 in die in Erlangen niedergelassene Akademie gewählt wird; die Geschäftsführung befindet sich ab 1788 in den Händen von Heinrich Friedrich Delius, zu dessen Schülern Lange Zählt. Der Kontakt Langes zu Erlangen und zu seinen Lehrern ist offenbar auch nach der Rückkehr in die Heimat nicht abgerissen, wobei Wien mit Pascal Joseph de Ferro (1753—1809) als Zwischenstelle fungiert. Der ab 1783 als zweiter Stadtphysikus und Distriktsmedikus und ab 1786 als Physikus des Haromszéker Komitats amtierende Lange stellt Delius regelmäßig seine Publikationen zu und überreicht ihm auch seine 1788 in Offenbach herausgebrachte Beschreibung der in Siebenbürgen üblichen Volksheilmittel. Delius fragt zu Anfang des Jahres 1789 bei Lange in Kronstadt an, wie er sich zu einer projektierten Berufung in die Leopoldina stelle; dieser antwortet am 1. März des gleichen Jahres : „Ich danke Euer Hochwohlgeb. ganz gehorsamst für die mir kürzlich durch H. D. Ferro zugeschickte Geschichte der Académie der Naturforscher. Ingleichen danke ich auch für die gütige Einladung zu dieser Académie. Da es eine Ehre und Vergnügen ist in einer Gesellschaft mit so würdigen Gelehrten zu seyn, so nehme ich diese Einladung mit vielem Vergnügen an, u. ich werde mich bemühen die Ehre der Académie nach Möglichkeit zu befördern suchen, und mich stets vollkommen in meiner Bestimmung zu machen. Ich nehme mir die Freyheit auch mit beygelegten Werkchen meine 37 Richter, W. M. y. : Geschichte der Medicin in Rußland, Bd. 3, S. 354, Moskau 1817. 38 Bologa, V. L.: Ärzte und Gesundheitspflege bei den Siebenbürger Sachsen im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Forsch, z. Volks- und Landeskd. 7, 47 — 68 (1964). 39 Spielmann, ]., u. A. Huttmann: Blätter aus der Medizingeschichte der Siebenbürger Sachsen. Die Waage 7, 61-69 (1968).