Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 69-70. (Budapest, 1973)

TANULMÁNYOK - Kaiser, Wolfram —Völker, Arina: Az Academia Leopoldina magyarországi tagjai a XVIII. században és kapcsolataik az Acadermia elnökeivel (német nyelven)

DIE FOLGENDEN AKADEMIEPRÄSIDENTEN haben bis zum Jahrhundertende nur noch wenigen ungarländischen Anwärtern die Aufnahme zuteil werden lassen: Ignaz von Born, Joseph von Conrad junior, Franz Keresztúri, Martin Lange, Johann Georg Hoffinger junior, Jakob Reineggs und Johann Hedwig. Die am I. März 1798 eingetragenen Mitglieder Tobias Kay und Mauritz Johann Böhm können im Rahmen dieser Studie unberücksichtigt bleiben, da es sich um Amtspersonen der ungarischen Oberhofkammer bzw. der Oberrechnungskammer handelt und ihre Rezeption mehr aus formellen Gründen heraus zu verstehen ist. Der am 20. Oktober 1774 berufene Ignaz von Born (1742—1791) gehört bekanntlich zu jenem Kreis von Wissenschaftlern, welche die Lehre vom Berg­und Hüttenwesen entwickelten und die ungarischen Montanstädte zu Zentren von weltweiter Bedeutung machten; die von Schemnitz ausgehenden Impulse nehmen zudem einen Ehrenplatz in der Geschichte der europäischen Auf­klärung ein. :i5 Der maßgeblich an der Gründung der Prager Zentralloge „Zu den drei Sternen" beteiligte und um die Etablierung einer „Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften" verdiente Born schreibt im Anschluß an seine Aufnahme in die Leopoldina an den nunmehr amtierenden Präsidenten Ferdinand Baier u.a.: „Tenue estet exigium, quod hucusque in re litteraria praestiti, probeque novi, nihil a me prof erri posse, tanta Societate, toto terrarum orbe eximia eruditione celeberrima, dignum".™ Unter der Matrikel-Nummer 854 kommt am 21. Mai 1781 Joseph von Conrad jun. (geb. 1756) zur Aufnahme, der Sohn des 1751 rezipierten und bereits er­wähnten Arztes. Er ist wohl einfach anstelle des kurz zuvor verstorbenen Vaters eingetragen worden, der zuletzt als Physicus Ordinarius von Sopron gewirkt hatte. Conrad jun. hatte sein akademisches Studium 1773 in Göttingen begonnen und dort bei Ernst Gottfried Baldinger (1738—1804), Johann Beckmann (1739— 1811), Johann Christian Polykarp Erxleben (1744—1777), Johann Andreas Murray (1740—1791) und Heinrich August Wrisberg (1739—1808) Kollegs gehört. 1776 sitzt er in Leiden in den Vorlesungen von Walter v. Doeveren (1730—1783), 1777 in London bei John Pringle (1707—1782) und William Hunter (1718—1783). Er besucht auch Alexander Monro (1732—1817) und geht dann über Oxford und Paris nach Straßburg, wo er sich für die Lehr­veranstaltungen von Johann Reinhold Spielmann (1722—1783) und Johann Friedrich Lobstein (1736—1784) interessiert. Dann bricht er in Richtung Hei­mat auf und beschließt sein Studium 1779 in Wien, wo für ihn die Kollegs von Maximilian Stoll (1742—1788) besonders attraktiv sind. Der Tod des Vaters veranlaßt ihn, sich in Sopron niederzulassen und das Physikat zu übernehmen. Kurz nach seiner Aufnahme in die Leopoldina gibt er im Juni 1781 von Sopron aus einen ausführlichen Bericht an Ferdinand Baier: 35 Winter, E.: a. a. O., S. 209. 36 Archiv der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina); Briefarchiv Nr. 801.

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