Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 69-70. (Budapest, 1973)
KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Abe, Horst Rudolph: Hermann Lurcz, a pécsi egyetem egyik abszolvense, mint az erfurti orvosi fakultás egyik megalapítója (német nyelven)
gen von Nicolaus Hunleve 2 gewesen sein dürfte, der 1380 an der dortigen artistische Fakultät „ad licentiam" zugelassen wurde. Gleichzeitig scheint Hermann Lurcz in Prag aber auch schon dem Studium der Medizin nachgegangen zu sein. Wann und wo er allerdings den medizinischen Doktorgrad erworben hat, entzieht sich bislang ebenso unserer Kenntnis, wie die Antwort auf die Frage, ob er sich diesem Wissenschaftszweig möglicherweise bereits in Pécs zugewendet hat oder nicht. Fest steht nur, daß er im Sommersemester 1386 als „Magister Hermannus Lurcz de Nuerenberga, doctor in medicinis" an der Universität Wien immatrikuliert wurde, zu deren ersten Doktoren der Medizin er gehörte. Dort begann er sogleich mit dem Studium der Theologie, fand 1387 als „baccalarius in theologia" und 1390 als „baccalarius formatus in theologia" urkundliche Erwähnung, um schließlich in dem nachfolgenden Jahrfünft zum Doktor der Theologie zu promovieren. Im Sommersemester 1387 und im Wintersemester 1390/91 als erster Mediziner zum Rektor der Wiener Alma mater gewählt, die in ihm einen energischen Sachwalter ihrer vielfältigen akademischen Belange gewann, bekleidete er ausserdem im Wintersemester 1388/89 das wichtige Amt eines Dekans der dortigen medizinischen Fakultät und gab in dieser Eigenschaft auch deren erste Fakultätsstatuten heraus. Zu seinen Schülern gehörte damals unter anderen der ihm von Prag nach Wien gefolgte Nicolaus Hunleve, der 1388 als „magister artium" in Wien immatrikuliert wurde, sich hier unverzüglich dem Studium der Medizin widmete und dieses hier auch mit der Erlangung des medizinischen Doktorgrades zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht haben dürfte. Denn bei der feierlichen Eröffnung der am 1. Mai 1392 ins Leben gerufenen Universität Erfurt, der ältesten Hochschulgründung auf dem Boden der heutigen Deutschen Demokratischen Republik und der fünftältesten in ganz Mitteleuropa, begegnen wir in der Matrikel als zweitem Inskribierten dem „dns, Nicolaus Hunleve, mgr. in artibus et in medicinis", der in dieser Eigenschaft zugleich auch der erste Dekan und erste Ordinarius der Erfurter medizinischen Fakultät gewesen sein muß. Unter diesen Umständen kann es kaum ein Zufall genannt werden, wenn nur wenige Jahre später, im Wintersemester 1395/96, auch der Magister „sacre théologie in medicinis et artibus" Hermann Lurcz in Erfurt auftauchte und hier sogleich von der theologischen und medizinischen Fakultät ordnungsgemäß rezipiert wurde. Denn es dürfte wohl keinem Zweifel unterliegen, daß an diesem Hochschulwechsel sein alter Prager und Wiener Schüler Nicolaus Hunleve einen beträchtlichen Anteil gehabt haben mag. Bereits ein Jahr später, im Wintersemester 1396/97, zum Rektor der jungen Erfurter Alma mater gewählt, war Hermann Lurcz übrigens der erste Erfurter Universitätsrektor überhaupt, der 2 Vgl. über ihn Monumenta historica, S. 192. Weissenborn, S. 36 lk. Spalte, Zeile 7 f.; S. 47, Zeile 2 f.; S. 62, Zeile 13 ff. Kleineidam, S. 18 f., 52, 324, 326. Abe, Die Geschichte, insbesondere S. 136 f.