Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Lesky, Erna: A bécsi klinikai oktatás, van Swieten és a nagyszombati orvosi kar megalapítása (német nyelven)

sitätseigenes klinisches Hospital zu schaffen, 1768 wurde hiefür eine eigene Kommission eingesetzt. 31 Die tschechischen Kollegen brauche ich nur daran Zu erinnern, daß der de Haen-Schüler Thaddäus Bayer (1737-1808) es war, der 1769 im Auftrag van Swietens mit dem Krankenbettunterricht am Spital in der Hybernergasse in Prag begann. 32 Und wenn Italiener unter uns wären, dann würden sie mir zustimmen, was Pietro Vaccari in seiner Storia della Uni­versita di Pavia (Pavia 1957) im einzelnen ausgeführt hat 33 , daß die alte Uni­versität Pavia nach Plänen, die heute noch im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien vorliegen, unter Maria Theresia und van Swieten ausgebaut wurde, daß sie ein prächtiges anatomisches Theater und selbstverständlich auch einen modernen Krankenbettunterricht erhielt, indem 1770 van Swieten Giovanni Borsieri de Kanilfeld (1725-1785) mit klinischen Vorlesungen betraute. Und wie steht es nun mit Tyrnau? Der Chronist der Budapester medizini­schen Fakultät, Tibor von Györy,™ und meine Vorrednerin Mária Bokesová­Uherová,^ haben mit aller wünschenswerten Klarheit die Initiative Maria There­sias und van Swietens an der Begründung der Budapester medizinischen Fakul­tät, die in Tyrnau ihren Anfang nahm, hervorgehoben. Die Worte des Einrich­tungsdekrets vom 14. Dezember 1769 umschreiben sie folgendermaßen: 36 ,,.,. earn esse Apost. Suae Caes. Reg. Maiestatis benignissimam voluntatem, ut universa in Universitate Tyrnaviensi pro futuro tradenda studia iuxta methodum et normám in Universitate Viennensi introductam regulentur et respective formen­tur ..." Tibor von Györy schließt daran die Frage: :i7 „Konnte denn Ungarn eine vorzüglichere medizinische Fakultät sich wünschen als jene, die van Swieten in den Jahren 1749-1750 für die Wiener Fakultät organisiert hatte?" Damit meint er, daß die Tyrnauer Fakultät genau dieselbe Anzahl von fünf Professoren erhielt, wie sie an der Wiener systemisiert waren. Diese erste Professorengeneration 38 der späteren Budapester Fakultät stammt aus den verschiedensten Teilen und Nationen der Monarchie wie der Tscheche Wenzel Trnka von Krzowitz (1739-1791) aus Tabor, der Kroate Michael Schoretics (1741-1786) aus Veszprém oder die Deutschen Adam Ignaz Prandt (1739-1817) aus Peterwardein, Jakob Josef Wintert (1739-1809) aus der Steier­31 Vgl. Nauck, Th. : Zur Geschichte des medizinischen Lehrplans und Unterrichts der Universität Freiburg/Br. In: Beitr. z. Freiburger Wissenschafts- und Univer­sitätsgeschichte. 2. Heft. Freiburg/Br. 1952. S. 39. 32 Sebald, A. : Geschichte der medicinisch-prakt. Schule an der k.k. Karl-Ferdinan­deischen Universität zu Prag. Prag und Leipzig 1796. S. 21 ff. — Biyer, Th. v.: Beschreibung der öffentlichen Armen-Versorgungsanstalten in der k. Hauptstadt Prag. Prag 1793. S. 89f. 33 Ebenda S. 147ff. 34 Győry, T. v. : Die ersten Jahre der medizinischen Fakultät in Nagyszombat (Tyrnau). In: Sudhoffs Arch. Gesch. Med. 25, 214-248 (1932). 35 Bokesová—Uherová, M.: Lekárska faculta Trnavsky univerzity (1770 — 1777). In: Lékarske Práce H/4. Bratislava 1962. S. 23ff. 30 Zit. nach Györy, T. v. S. 227. 37 Ebenda, 38 Vgl. im einzelnen Bokesová-Uherová, M. S. 45ff.

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