Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Huszár György: A budapesti fogorvosi iskola nemzetközi jelentősége (német nyelven)

Die bis zur Auflösung der Monarchie herausgegebene „Österreichisch-Unga­rische Vierteljahrschrift für Zahnheilkunde' * erschien in 1885 und galt in ganz Europa als eine der angesehensten Fachzeitschriften. Ab der ersten Nummer wurden zahlreiche Arbeiten der Árkövy-Schüler veröffentlicht demzufolge diese auch über die Grenzen hinaus bekannt wurden. Nebst Árkövy wurden in zahlreichen Fällen auch Mitglieder seiner Schule im internationalen Schrifttum erwähnt. Die 1889 in Stuttgart erschienene „Patho-Histologie der Zahnpulpa und Wurzelhaut" ist das bedeutendste Werk des Dozenten Á. Rothman (1860-1932) und gleichzeitig bahnbrechend in der Zahnärztlichen Histologie. Rothman verrichtete bezüglich der Pathohistologie der Pulpaerkrankungen eine aufsehenerregende Arbeit, im wesentlichen beruht die Pathohistologie der Pulpitis auch noch gegenwärtig auf seinen Feststellungen. In der ersten Auflage des von Scheff redigierten „Handbuch der Zahnheil­kunde" (1892) schrieb Rothman das umfangreiche Kapitel über die „Pathologie und Therapie der Pulpenkrankheiten", Universitätsdozent L. Hattyasy (1854-1921) erntete an der Pariser (1900) und St. Louiser (1904) Ausstellungen mit seinen zahnärztlichen Unterrichtspräparaten grossen Erfolg. Der Name des ausserordentlichen Universitätsprofessors H. Salamon (1865­1944) wurde durch den 1908 im Felix Verlag, Leipzig deutsch-englisch erschiene­nen prothetischen Atlas bekannt. Sein Vorschlag, die Systematik und Nomen­klatur der zahnärztlichen Brückenprothesen betreffend wurde auf der ganzen Welt angenommen und werden auch gegenwärtig allgemein benützt und erwähnt. Seine die Elemente (z.B, Brückenpfeiler, Brückenkörper, Brückenanker, Haupt-, Neben- und Hilfsanker) und Arten (z.B. Endpfeilerbrücken, Freiendbrücken, einspannige, mehrspannige Brücken) der zahnärztlichen Brückenprothesen bezeichnenden Ausdrücke finden weltweite Verwendung, Salamons neue Nomen­klatur gab der Entwicklung der Brückentechnik eine biologische Richtung, Salamon war auch ein ausgezeichneter Kieferorthopäd, Seine Monographie „Die leitenden Ideen der orthodontischen Therapie" erschien auch auf deutsch und bulgarisch. Auch gegenüber der Geschichte der Zahnheilkunde zeigte er grosses Interesse; an dem in Wien 1936 stattfindenden Weltkongress der Fédéra­tion Dentaire Internationale (FDI) berichtete er in einem Referat über die neueste Geschichte (1800-1936) der Zahnheilkunde. M. Károlyi (1865-1945) war ein in Wien lebender weltbekannter Schüler der Arkövy-Schule, Er lenkte die Aufmerksamkeit auf einen neuen Faktor in der Ätiologie der Zahnbetterkrankungen, auf die Überlastung. Seine Lehre wird im Schrifttum als die KárolyVsehe Theorie, die Überlastung des Zahn­bettes als Károlyi 's eher Effekt registriert. Auch in der Therapie leitete er einen neuen Weg, die Entlastung, ein. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde der gute Ruf der Budapester Schule ausser der Stomatologischen Klinik auch durch die von Rothman und später von B. Simon (1892-1965) geleitete Zahnärztliche Abteilung der Poliklinik gefördert, jedoch war ein verhältnismässiger Verlust der internationalen Bedeu­tung zu vermerken. Dieser Rückgang war sowohl politischen und sozialen wie

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