Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Dohnány, Ladislav: Trnka professzor és tudományos életműve (német nyelven)

sogar auch venerische Erkrankungen wurden als Ursachen des Wechselfiebers betrachtet. Die Reihe der Ursachen wurde noch mehr ausgebreitet auf psychi­sche Krankheiten, Hysterie, Steinkrankheiten, Würmer, bis zum abundanten Geschlechtsverkehr. Bei der endemischen Form wies Trnka darauf hin, dass diese Krankheit dort eine gute Chance zur Verbreitung hat, wo auf dem Flachlande Sümpfe, Wasser­gräben mit stehendem Wasser, kleine, wasserarme Flüsse und Bächer, sowie auch kleine Teiche zu finden sind. Alle diesen Dinge sind in Zusammenhang mit der endemischen Form des Wechselfiebers gebracht worden. Bei der retro­spektiven Betrachtung dieser Umstände ist es sehr auffallend, dass in Tyrnau und seiner Umgebung im 18. Jahrhundert Sümpfe und andere Formen vom stehenden Wasser im grossen Masse vorhanden waren, die eine ideale Brut­stätte für die Entwicklung und Verbreitung der Gelsen waren. Epidemische Formen wurden in gewissen Jahreszeiten beobachtet, in denen gleichzeitig viele Menschen erkrankten und so die plötzliche Verbreitung der Krankheit den Charakter einer Epidemie erhielt. Auf Grund der Intervall­veränderungen des Fiebers wurde die Krankheit als Febris quotidiana, tertiana, quartana, quintana bezeichnet, je nachdem die Fieberanfälle in 1 bis 5-tägigen Intervallen kamen. Mehrere Autoren referierten über Fälle von Wechselfieber, wo die Fieberanfälle in 3-monatigen Intervallen erschienen waren. Es wurden sogar Fälle beschrieben, wo das Fieber sogar in jährlichen Intervallen und zwar genau am Geburtstag des Kranken auftrat. Im Jahre 1778 publiziert Trnka die Arbeit „História cophoseos et baryocoiae" gewidmet der Problematik der Ohrenkrankheiten. Im Vorwort heisst es, dass diese Arbeit sich mit der Taubheit, d.h. auf lateinisch surditas, griechisch cophosis beschäftigt. Im theoretischen Teil gibt Trnka eine Uebersicht über Ursachen, Diagnostik, und Prognose der Schwerhörigkeit. Im therapeutischen Teil empfehlt er Heilmethoden und Rezepte für alle Formen der gestörten Perzeption von Schallempfindungen. Das Werk, welches im Jahre 1781 unter dem Titel „História leucorrhoae omnis aevi observata medica continens" erschien, befasst sich mit gynäkologi­schen Erkrankungen. Leucorrhoe ist eine griechische Benennung eines Zustandes von serösem Ausfluss aus den weiblichen Genitalien. Ihre lateinische Synoni­men sind: Fluor albus, menstrua alba, gonorrhoe muliebris und profluvium uteri. In dieser Arbeit wird aber der Ausfluss als eine Krankheit aufgefasst. Ausfluss an und für sich wird als ein Symptom einer Allgemeinerkrankung oder einer Erkrankung der weiblichen Genitalorganen geschdert. Die Arbeit ist in 2 Teile gegliedert, und zwar auf einen klinischen und einen therapeutischen Teil. Das Werk ist vorwiegend auf die Behandlung des weissen Ausflusses konzentriert. Seine weitere Arbeit erschien im Jahre 1783 unter dem Titel „História amauro­seos omnis aevi observata medica continens". Sie beschäftigt sich mit Augen­krankheiten, besonders mit der Blindheit. Über die Definition der Amaurose existierte zu jener Zeit keine einheitliche Auffassung, doch sehr lange hatte sich die Vorstellung gehalten, dass Amaurose

Next

/
Thumbnails
Contents