Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)
TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)
ärztlichen Bibliographie Tibor von Györys 11 entwickelten die übrigen in Ofen absolvierten Ärztedoktoren keine hervorragende medizinliterarische Tätigkeit (ihre sonstige ärztliche Tätigkeit zu beurteilen kann jetzt nicht unsere Aufgabe sein), sondern haben lediglich ihre Dissertationsschriften veröffentlicht. Daher wird es nicht ohne Interesse sein ihre Dissertationen zu analysieren. Anhand der zitierten Bibliographie von Györy ist es uns gelungen in 38 von den insgesamt 45 Dissertationen festzustellen aus welchem Themenkreis sie erarbeitet worden. Wir befinden uns in der überaus glücklichen Situation, dass die meisten Aufsätze in unserer Bibliothek aufbewahrt werden. Auf Grund ihrer Analyse ist folgendes feststellbar: Zwei unter den Studenten bearbeiteten ein Thema aus Botanik, drei aus Pharmazeutik, drei aus Geburtskunde, einer aus Anatomie, ein weiterer aus Pathologie. Verhältnismässig viele wählten ein dermatologisches Thema: es taten dies sechs. Aber die meisten bestanden ihr Doktorenexamen aus der inneren Medizin: es waren derer einundzwanzig. Wegen den Mangel an nötiger Praxmöglichkeit ist es gar verständlich, dass wir kein einzelnes Thema aus der Chirurgie vorfanden. Mit seiner Themenwahl, seinem grossen Aufwand an Wissen und mit der Aktualität der geleisteten Arbeit fällt Joseph Oesterreicher Manes auf, der die chemische Analyse der Ofener Thermalquellen mit der Methode Professor Winterh vollzog. Bei der Erörterung ihres Gegenstandes handhaben sie mehr oder weniger geschickt die elementaren Methoden wissenschaftlicher Arbeit. Sis stützten sich auf die zeitgenössische Fachliteratur, wenngleich sie sich auch des Heranziehens klassischer medizinischer Autoren nicht scheuen. Ihre Fundquellen teilen sie in Fussnoten mit, am Ende der Dissertationen zählen sie dann die Namen der zitierten Autoren auf, machen aber keine Angaben über deren Werke. Es fällt auf, dass sie mehrmils aus der zeitgenössischen deutschen, französischen, englischen Zeitschriftliteratur zitieren. Dies bezeugt wiederum, dass sie den Zeitschriftbestand der Universitätsbibliothek benützten. Unter den zitierten Autoren finden wir nicht nur Lehrbuchautoren vor, sondern ihre Belesenheit ist eine viel breitere. Neben diesen positiven Zügen können wir aber nicht verfehlen, dass diese Dissertationen keine Ergebnisse von praktischen, persönlichen Versuchen und Beobachtungen sind, sondern Resultate von bloss theoretischen, spekulativen Gedankengängen und fassen die im Zusammenhang mit dem Thema zur Verfügung stehende gedruckte Literatur zusammen. Dieses Phänomen ist begreiflich, falls wir bedenken, dass kein entsprechendes klinisches Material zur Verfügung stand und auch die Ausstattung des chemischen Instituts nicht zeitgemäss war. 17 Györy, T.: Ärztliche Bibliographie Ungarns, 1472 -1899. Budapest, 1900. (ung.).