Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)

DIE ÜBERSIEDLUNG NACH PEST Als die Landesregierungsbehörde in 1783 nach Ofen versetzt worden war, zog diese Tatsache die Übersiedlung der Universität nach sich, obschon die kurz vorangegangenen Verfügungen des Monarchen (Errichtung eines Kranken­hauses in der Burg 18 ) keineswegs darauf zu schliessen Hessen. Für die medizi­nische Fakultät wurde das Haus des Jesuitenkonvents an der Ecke der Neuwelt­und Hatvan-Gasse (heute Ecke der Semmelweis- und Kossuth-Gasse) bestimmt. Wegen die notwendigen Umbauarbeiten wurde sie provisorisch, im Studien­jahr 1784/85 im Gebäude eines Paulinenklosters untergebracht worden. Die praktischen Stunden wurden eine Zeitlang im Städtischen Krankenhaus abge­halten, dann seit 1786 wurden sämtliche Vorlesungen im Gebäude an der Neuweltgasse gehalten und man errichtete hier, am verhältnismässig engen Platz zwei Krankensäle für sechzehn Patienten. Den besten Platz erhielt die naturgeschichtliche Sammlung; die Krankensäle waren am II. Stock in engen, niedrigen, unlüftbaren Zimmern, in welche auch der Geruch des chemischen Laboratoriums eindrang. Am Erdgeschoss waren die Vorlesungen durch Lärm gestört. Im J. 1786 war Joseph II. einer der ersten Besucher. Er war über das Gesehene wiederum entrüstet und nahm in Form von Geldzuschüssen Vorkehrungen zur Besserung der Zustände vor, aber eine entscheidende Wende Hess auf sich wegen die Mangelhaftigkeiten des Gebäudes noch lange warten. BEWERTUNG DER OFENER JAHRE DER MEDIZINISCHEN FAKULTÄT Die Übersiedlung nach Ofen hat die medizinische Fakultät von ihrer, bereits in Tyrnau sich ausgeformten Bahn nicht abgelenkt, sondern versicherte eher die Kontinuität der Ärztebildung an einem allmählich steigenden Niveau. Die Ratio Educationis wurde auch bezüglich der Universität durchgeführt, ein Diploma inaugurale, welches die Struktur der Universität versicherte, wurde erlassen. Die in der zweiten Hälfte der Ofener Jahre getroffenen Reform­bestimmungen Josephs II. zeigen, dass eigentlich die später im J. 1786, schon in Pest durchgeführte grosse „Reformatio Studiorum Josephina" ihre Wurzeln bereits in den Ofener Jahren fasste. Diese Reform brachte dann im ärztlichen Studienplan jene Bestimmungen mit sich, die eine gründlichere ärztliche und chirurgische Ausbildung binnen kürzerer Zeit ermöglicht haben. Als Charakteristik der hinsichtlich des Gesundheitswesens schöpferischen josephinistischen Epoche und der Motiven ihrer Bestrebungen passen die eigenen Worte Josephs IL: „Ich Hess niemals ausser Acht, was man auch nur zur Heilung, Erleichterung und zum Erhalten des Lehens von kranken und ver­18 Siehe Györy T.: Die Geschichte der med. Fakultät 1770 — 1935. Budapest, 1936. S. 137. (ung.).

Next

/
Thumbnails
Contents