Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)
TANULMÁNYOK - Perényi Frigyes: Gyógyszerészképzés a nagyszombati egyetemen 1770—1777
Bereich der medizinischen Fakultät beschieden. Fast zur selben Zeit inskribierten die ersten Pharmaziestudenten. Die Zahl der Studenten war Jahr für Jahr sehr unterschiedlich, jedoch im großen und ganzen der Zahl der ausgebildeten Ärzte angemessen. So ließen sich 1771 zwei, 1772 sechs, 1773 sieben, 1774 ein, 1775 sieben, 1776 vier und 1777 fünf Pharmaziestudenten immatrikulieren. Interessant ist die Zusammensetzung der Studenten nach ihrer heimatlichen Zugehörigkeit. Von den ersten 32 Studenten kamen achtzehn aus den Ländern der Ungarischen Krone, drei aus den österreichischen Erbländern und elf aus Böhmen und Mähren, Diese waren in den ersten Jahren sogar in der Mehrzahl. Was die Zahl der ausgebildeten Pharmazeuten anbelangt, konnte die Universität aufgrund statistischer Berechnungen annähernd nur bis zu 50 Prozent des wirklichen Bedarfs an Apothekern aufkommen. Diese Lage änderte sich positiv erst später, um 1785. Hinsichtlich der Methoden und des Inhalts dieser Ausbildung waren früher viele falsche Vorstellungen verbreitet. Im Interesse des vollen Verständnisses der Lage ist auch die Vorbildung in Betracht zu ziehen, denn die Pharmazeutik unterschied sich von den übrigen Fächern auch in dieser Beziehung. Die erforderte „etliche Kenntnis" des Lateinischen konnte dazumal schon in der Unterstufe, in der sogenannten Trivialschule erworben werden. Wegen dieser niedrige Vorstudien sah sich die Ausbildung von Pharmazeuten noch jahrelang Schwierigkeiten gegenüber. Die andere Voraussetzung der Hochschulausbildung war die tirocinale Praxis in der Apotheke, die auch bei der Immatrikulierung genau vermerkt wurde. Was das Unterrichtssystem anbelangt, läßt sich das Studienjahr während der sieben Unterrichtsjahre an der Universität Trnava in zwei Phasen gliedern. In der ersten Phase wurden die van Swietenschen Prinzipien in jeder Hinsicht realisiert. Die Studienzeit war ungebunden. Ab 1775 in der zweiten Phase, schrieb die Störcksche Studienvorlage bereits einen exakten Stunden- und Unterrichtsplan vor. Die Pharmaziestudenten waren verpflichtet, die Vorlesungen in Botanik, Chemie und Materia medica, d.h. Pharmakologie, zu besuchen. Die Chemie war in Wintersemester, die Botanik im Sommersemester zu unterrichten. Die Ausbildung der Pharmazeuten war mit zwei Semestern bemessen. Die Studiendauer dürfte, wenn auch nicht verbindlich, so doch aus praktischen Gründen schon vor 1775 ähnlich gewesen sein. In den Quellen findet sich jedenfalls keine Spur des dreimonatigen Lehrgangs, den es — wie mehrfach erklärt wurde — anfangs gegeben haben soll. Die Ausbildung in Chemie erfolgte im Wintersemester durch Professor Josef Jakob Winterl, der entschieden einen praktischen, an Experimenten orientierten Unterricht verfolgte. Die unzulängliche Ausrüstung seines Laboratoriums bedeutete allerdings ein beträchtliches Hindernis. Immerhin entsprach die Ausbildung den Anforderungen der Zeit, wie das außer dem Archivmaterial auch aus der medizinischen Dissertation von Jakob Reineggs hervorgeht. Als Lehrbuch diente das mehrfach aufgelegte Werk Boerhaves : Elementa chimiae. Auch das andere Hauptfach der Pharmazeuten, die Botanik, wurde von Prof. Winterl gelesen. Der Unterricht beruhte auf der Praxis im botanischen Garten. Die medizinische Fakultät besaß erstmals seit 1771 einen botanischen Garten,wo Winterl trotz der ungünstigen Geländelage bis 1775 insgesamt 950 Pflanzenarten zog. 1775 erhielt die Fakultät gemeinsam mit der philosophischen Fakultät aus dem Erbe des Jesuitenordens einen neuen botanischen Garten, der jedoch nicht mehr ausgebaut wurde. Prof. Winterl hatte wegen der praktischen Anforderungen des Botanik- und Chemieunterrichts um die Bereitstellung der notwendigen finanziellen