Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 51-53. (Budapest, 1969)
TANULMÁNYOK - Schultheisz Emil: A hazai orvosképzés története a nagyszombati orvosi kar felállításáig
men dafür nicht aufkommen konnten, erlosch die Tätigkeit der Universität im löten Jh. Es blieb bloss eine als Schola maior wirkende juristische Hochschule übrig. Da die Universität von Pécs nicht erweitert wurde, errichtete König Siegmund eine neue Universität. Diesmal nicht im Süden Ungarns, sondern im Zentrum des Landes in Óbuda, in seiner damaligen Residentstadt, welche ein nicht unbedeutendes Kulturzentrum von Europa war. Die Gründung erfolgte — wie es aus der von Bonifaz IX. erlassenen Bulle ersichtlich ist — im Jahre 139ö, Der erste Kanzler war Magister Lucas, Probst zu Altofen. Eine neue Bestätigung der Privilegien erfolgte 1410 durch ein Schreiben vom Gegenpapst Johannes XXIII. In dieser Bulle wird expressis verbis auch die Medizinische Fakultät erwähnt. Im Jahre 1448 fungiert der Arzt und Propst Nicolaus Stock als Kanzler. In kurzer Zeit scheint sich die Universität zu bedeutender Höhe emporgeschwungen zu haben, wozu nicht wenig der Umstand beitrug, dass an ihr nicht ausschliesslich kanonisches und römisches Recht, wie zu Pécs, sondern auch Theologie und nicht zuletzt auch Arzneiwissenschaft vorgetragen wurden. Einen nicht geringen Beweis von der Blüte der Medizinischen Fakultät enthält die Liste derjenigen Professoren, die die Universitas Budensis im Jahre 141ö auf dem Konstanzer Konzil vertraten bzw. in Begleitung Siegmunds daran teilnahmen. „Von der hohen schul zu Sundens in Unger gelegen Die kamen .. . Symon Clostein rrteyster in der erczney . .. Matheus de diernach ..schreibt Ulrich von Rychenthal in seiner Geschichte des Konstanzer Konzils (Ausgburg, 1483). Auch diese Universität hatte kein langes Leben. Warum sie aufhörte zu existieren, ist nicht bekannt. Doch sollten nicht viele Jahre verstreichen, bis Ungarn wieder ein vollständiges Studium generale sein eigen nennen konnte. Durch Anregung des hochgebildeten Humanisten, Primas von Ungarn, Johann Vitéz, Hess König Matthias Corvinus eine Universität in Pozsony (Pressburg, Istropolis) mit Zustimmung von Papst Paul II. errichten. Die Bestätigungsurkunde wurde in Rom den 9 Mai 1465 datiert. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 20. Juli 1467. Was die Ausbildung der Ärzte an der auch Academia Istropolitana genannten Universität anbelangt, ist ein von Johann Vitéz an die Stadt Pozsony gerichtetes Schreiben von 18. Juli 1467 von grosser Wichtigkeit. Darin wird erwähnt, dass der Erzbischof Vitéz nebst einem Magister Petrus doctor artium et medicináé, noch zwei bedeutende Professoren an die Universität schicke. Der eine, Magister Martinus Ilkusch war auch Arzt und ein ganz bedeutender Astronom. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass im Professorenkollegium auch der Name des weltberühmten Regiomontanus zu finden ist. Nach dem Tode Matthias' Corvinus wird auch über die Auflösung dieser Universität berichtet. Eine selbständige Entwicklung in der Ärztebildung ist in Siebenbürgen festzustellen. Bis zum Jahre 1541 war Siebenbürgen Bestandteil des Königreichs Ungarn, dann wurde es autonomes Fürstentum, um dessen Besitz die Türken mit den Habsburgern durch Jahrhunderte kämpften. Der Humanismus aber blühte in Sieben bürgen in mehreren Zentren. 1582 wird die, von Fürst Stefan Báthory in Kolozsvár (Klausenburg*) gegründete Hochschule eröffnet. Eine medizinische Fakultät besass diese Hochschule Zwar nicht, doch wurden hier gewisse medizinische Vorlesungen — allerdings auf elementarer Ebene — gehalten. In Gyulafehérvár (Karlstadt**) errichtete Fürst Gábor Bethlen 1622 eine Hoch* heute Cluj in Rumänien. ** heute Alba Julia in Rumänien.