Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 50. (Budapest, 1969)

TANULMÁNYOK - Karl-Heinz Karbe: Johann Christian Gottlieb Ackermann és a munkaegészségügy kezdetei Németországban (Német nyelvű közl.)

Bei jedem Ladschlag müßt ihr beten : Herr hilf uns in des Alters Nöthen!" Im übrigen gehen allgemein die Vorstellungen von Mai hinsichtlich der den einzelnen Berufen innewohnenden gesundheitlichen Gefahren jener Zeit über diejenigen von Ackermann kaum hinaus. Wenn auch bei Mai der prophylaktische Gedanke in Gestalt einer „Diätetik" stärker zum Ausdruck kommt als bei seinen Vorgängern und somit eine wertvolle Ergänzung darstellt, so entbehrt es dennoch jeder Grundlage, wenn der Verleger von Mai in dem bereits zitierten Vorwort behauptet, Ramazzini und Ackermann hätten sich nur mit der Beschreibung und Therapie der Krankheiten der Künstler und Handwerker verdient gemacht. Denn nicht Mai, sondern Ramazzini war es, der bekanntermaßen nicht nur als erster den Grundsatz „Vorbeugen ist besser als heilen" geprägt hat, sondern — entsprechend den Erkenntnissen seiner Zeit — den prophylaktischen Ge­danken auch zum Ausgangspunkt bei der Niederschrift der Ergebnisse seiner 30 Jahre langen arbeitsmedizinischen Forschungsarbeit werden ließ. Schließlich wird in der medizinhistorischen Literatur unter den ersten, die sich um die Arbeitsmedizin verdient gemacht haben, auch Georg Adelmann (1777-1865) häufig genannt, ein Schüler J, P. Franks und Autor einer Mono­graphie, die ebenfalls 1803 unter dem Titel „Über die Krankheiten der Künstler und Handwerker .. ." [47] in Würzburg erschien. Diesem Buch lag neben einer Anzahl von Tabellen, die in den Jahren von 1786 bis 1802 vom Würzburger „Institut für kranke Gesellen der Künstler und Handwerker" angefertigt wurden, ebenfalls die Ackermannsche Bearbeitung zugrunde. In seinem Vorwort glaubt er, Ackermann — ohne dabei Ramazzinis Leistung schmälern zu wollen — dank seiner vielen zweckmäßigen Zusätze und Verbesserungen „mehr Anteil" an dem Verdienst um die Arbeitsmedizin be­scheinigen zu müssen. Nicht zu Unrecht kritisiert er aber auch, daß Ackermann viele Beobachtungen anderer Schriftsteller herangezogen habe, die nicht be­weisen, was sie beweisen sollten. Zweitens seien auch Produkte einer groben Humoralpathologie „nichts seltenes". Schließlich hält es Adelmann für erfor­derlich, „nach den Grundsätzen einer geläuterten ArzneyWissenschaft und der neuesten chemischen Systeme" eine Bearbeitung des Ackermannschen Werkes vorzunehmen, da auf diese Weise „die Einflüsse der schädlichen Materialien auf den Handwerker" genauer bestimmt werden könnten und eine „aus rich­tigeren Prinzipien geleitete" Behandlung seiner Krankheiten möglich wäre. Eine solche Bearbeitung ist in Deutschland [48] jedoch nie zustande ge­kommen. Das soll natürlich nicht heißen, es gäbe hier auf dem Gebiete der Arbeitsmedizin in den nachfolgenden ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts keinerlei Fortschritte zu verzeichnen. Als einen Gewinn betrachtet man bereits auch die Adelmannsche Arbeit — und zwar sowohl von Seiten verschiedener Rezensenten unmittelbar nach deren Veröffentlichung als auch in der neueren medizinhistorischen Literatur [49], Der Grund hierfür liegt einmal darin, daß man auch gegenwärtig noch glaubt, durch Adelmann sei mit seinen Tabellen erstmals — nach Berufsgruppen ge­gliedert — eine Anzahl von erkrankten Handwerksgesellen statistisch erfaßt

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