Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 46-47. (Budapest, 1968)

TANULMÁNYOK - Lesky, Erna: Semmelweis professzori kinevezésének bécsi iratanyaga 1855-ből (Német nyelven)

meinschaft mit dem Professor Fr. Lange, dessen Lehrbuch der Geburtshilfe er in die böhmische Sprache übersetzte, den diesfälligen Unterricht ertheilt. Im Jahre 1850 wurde derselbe auf die geburtshilfliche Klinik für Ärzte übersetzt und ihm die Se­kundararztenstelle an der Abtheilung für geheim Gebärende verliehen. An dieser Klinik war es ihm gestattet, Korrepetitionen zu halten und sich so in wissenschaft­lichen Vorträgen auszubilden. Diesemnach hat er drei Jahre an der Prager Gebär­anstalt gedient. Gegenwärtig ist er praktischer Arzt in Schweinitz in Böhmen. Dr. Ignaz Rott, war durch 2 1\2 Jahre Privat- und durch zwei Jahr öffentlicher Assistent des Professors Birly und als solcher hat er geburtshilfliche Vorträge sowohl in deutscher als auch ungarischer Sprache gehalten. Er hat angeblich über Aufforderung des Professors Dr. Birly eine geburtshilfliche Operationslehre, welche an der Pester Universität als Schulbuch hätte benützt werden sollen, geschrieben, doch ist dieses Buch bis jetzt nicht im Druck erschienen. Das Pester medizinische Professoren-Kollegium ist der Meinung, daß die beiden letztgenannten Kompetenten, ungeachtet sie bei ihrer Heranbildung die Geburtshilfe besonders im Auge hielten, doch die Befähigung für das erledigte Lehramt nicht gehörig nachgewiesen haben. Dr. Ignaz Semmelweihs wurde, nachdem er durch beinahe zwei Jahre als Exter­nist die Abtheilungen des hiesigen k. k. allgemeinen Krankenhauses besuchte, im Jahre 1846 zum Assistenten der geburtshilflichen Klinik an der Universität ernannt, und blieb in dieser Eigenschaft bis zum Jahre 1849. Während dieser Zeit war er nicht nur auf das Eifrigste bemüht, sich im Gebiete der Geburtshilfe auszubilden, sondern er hielt auch Privatkurse [8], welche von in- und ausländischen Studirenden zahlreich besucht wurden, wodurch er auch im Vortrage sich auszubilden Gelegen­heit hatte. Für die während seiner obbenannten Dienstzeit eröffneten Ansichten über die Entstehungsweise des so verderblich wirkenden Puerperalfiebers wurde demselben nicht nur die ehrende Anerkennung der Entbindungsanstalten zu London, Amster­dam und Kiel zu Theil, sondern es wurden diese seine Ansichten von der hiesigen Akademie der Wissenschaften als geeignet für weitere Untersuchungen anerkannt und ihm deshalb eine Unterstützung zur Vornahme weiterer Versuche an den Thieren bewilliget [9]. Im Jahre 1850 hielt er an der hiesigen Universität Vorlesungen [10] über theore­tische Geburtshilfe als Privatdozent und im Jahre 1851 wurde er zum Primararzt der geburtshilflichen Abtheilung im Pester Spitale zum heiligen Rochus ernannt, welche Stelle er noch jetzt zur vollen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten bekleidet. Endlich wurde er in Anerkennung seines wissenschaftlichen Strebens von der k. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien, von der Gesellschaft für Geburtshilfe in Berlin und von der Gesellschaft der Ärzte in Pest zum Mitgliede ernannt. Im Hinblick auf das Angeführte glaubt der medizinische Lehrkörper in Pest sich mit voller Beruhigung für die Befähigung dieses Bewerbers für das erledigte Lehramt umso mehr aussprechen zu können, als ihm schon im Jahre 1850 die Bewilligung ertheilt wurde, über theoretische Geburtshilfe an der hiesigen Hochschule in der Eigen­schaft eines Privatdozenten zu lesen. Dr. Franz Válla, der eine Zeit lang die Stelle eines Honorar-, später die des wirk­lichen Assistenten der geburtshilflichen Klinik in Pest versah und im Studienjahre

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