Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 46-47. (Budapest, 1968)
TANULMÁNYOK - Lesky, Erna: Semmelweis professzori kinevezésének bécsi iratanyaga 1855-ből (Német nyelven)
1849) 50 während des Wintersemesters den betreffenden Professor dieses Lehrfaches supplirte, befaßt sich seit dem Jahre 1840 ununterbrochen mit der geburtshilflichen Praxis in Pest und erfreut sich als Geburtsarzt eines sehr guten Rufes. Er ist Mitglied der dortigen medizinischen Gesellschaft der Ärzte, seit dem Jahre 1847 auch Mitglied der Pester medizinischen Fakultät und gegenwärtig Supplent des zu besetzenden Lehramtes. In Anbetracht seiner Erfahrungen, welche er sich durch mehrjährige geburtshilfliche Praxis und in seiner Stellung als Assistent erworbern hat und in Rücksicht auf den Umstand, daß er als Supplent des fraglichen Lehramtes den dießfälligen Obliegenheiten bis jetzt zur Zufriedenheit entsprach, ist das medizinische Professoren-Kollegium in Pest des Erachtens, daß dieser Bewerber vollkommen befähiget sei für das erledigte Lehramt. Dr. Weber Ferdinand diente vom Jahre 1843 bis 1848 theils als Praktikant, theils als Secundararzt im Prager allgemeinen Krankenhause, im Jahre 1848 wurde er zur Behandlung der Cholera-Kranken nach Galizien entsendet und 1849 zum substituirten Kreisarzte in Zolkiew ernannt, allwo derselbe bis zu seiner im vorigen Jahre erfolgten Ernennung zum Professor der Geburtshilfe an der Lemberger chirurgischen Lehranstalt verblieb. Er hat durch drei Quartale für die Prager Vier telj ahr sehr ift die Analekten über Brustkrankheiten und für die Wiener medizinische Wochenschrift Aufsätze über plica polonica, pustola (sie !) maligna, über Wechselfieber und das Verhältnis der Tuberculose zur venösen Krase geliefert. Mit der geburtshilflichen Praxis hat sich der Kompetent schon als Praktikant in Prag und später als praktischer Arzt in Galizien, noch mehr aber seit jener Ernennung zum Professor dieses Faches befaßt,und soll als solcher viele glückliche Operationen gemacht haben. Das Pester medizinische Professoren-Kollegium glaubt, daß der Bittsteller abgerechnet den Mangel der Kenntniß der ungarischen Sprache für das erledigte Lehramt als befähigt zu betrachten sei. Über die bei der am 20ten März d. J. dießfalls vom betreffenden Dekane gestellte Frage, ob, nachdem der Professor der Geburtshilfe an der Pesther Universität Vorträge in deutscher und ungarischer Sprache halten muß,bei Er stattung des dießfälligen Besetzungs-Vorschlages auf diesen Umstand besonders Rücksicht zu nehmen und die Kenntniß der ungarischen Sprache von den Bewerbern zu fordern sei ? hat sich das medizinische Professoren-Kollegium bejahend ausgesprochen. Nur Professor Dr. Schordan (sie!) sucht in einem Separat-Votum die Ansicht geltend zu machen, daß auf die Kenntniß der ungarischen Sprache bei Bewerbern, welche außerhalb Ungarns leben, kein allzu großer Werth gelegt werden möge, weil es ihm und mehreren andern gelungen ist diese Sprache vollkommen zu erlernen. Professor Dr. Rupp hält zwar die Kenntniß der ungarischen Sprache für den Professor dieses Lehrfaches für nöthig, erachtet aber, daß Bewerber, die für das fragliche Lehramt sonst vollkommen befähiget sind, wenn sie schon Vorkenntnisse in der ungarischen Sprache besitzen oder von ihnen mit Grund zu erwarten steht, daß sie sich diese Sprache bald eigen machen werden, aus der Kandidation nicht auszulassen seien.