Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 46-47. (Budapest, 1968)

TANULMÁNYOK - Antall József: A család és az iskola szerepe Semmelweis személyiségének kialakulásában (Német nyelven)

Anstatt des bisherigen Klassenunterrichts verordnete man den Fachunterricht, obzwar dieser laut einer Anordnung von Eötvös in den piaristischen Gymnasien Zu Buda und Pest schon im Herbst 1848 verwirklicht wurde. Im Zeitalter Ignác Semmelweis' folgte also nach 3 Elementerklassen der Gymnasialunterricht mit 4 grammatischen und 2 Humanklassen. Insgesamt sechs Klassen. Von den Mitgliedern der Budaer Semmelweis-Familie besuchten Zwischen 1820 und 1835 6 Knaben (Josef, Karl, Fülöp, Ignác, Johann und Augustin) die obenerwähnte Schule. Ihr Familienname wurde fast immer mit ungarischer Orthographie als „Szemmelveisz" geschrieben [36], Ihr Vater figuriert als Josef „Szemmelveisz", Kaufmann in Buda. Die Nationalität (Natio) von Ignác Semmelweis und seiner Brüder ist in den Jahresberichten (Informatio­nes) des Budaer Gymnasiums stets als „Hungarus" angegeben. Dies trotzdem, dass bei anderen Schülern auch „Austriacus", „Croatus", „Gallicianus", „Hebraeus" usf. vorkamen. Eine Untersuchung der Schulergebnisse und der einstigen Professoren von Ignác Semmelweis kann heute nur noch anhand mittelbarer Quellen erfolgen. Das Material der Schriften seiner Schule ging am Ende des zweiten Welt­krieges, im 1945 zugrunde, das Schriftenmaterial aber des (zur Pester Universi­tät gehörigen) philosophischen Kurses, der den VII. und VIII. Gymnasial­klassen entsprach, im J. 1956 im niedergebrannten Flügel des Landesarchivs. So sind wir heute auf das Quellenmaterial, welches im 1937 Gyula Szalay publiziert hat und das wir bereits bekanntmachten [37], sowie auf jene Studien­ergebnisse angewiesen, die man in der Bibliothek der Ärztewissenschaftlichen Universität aufgefunden hat und auf Formulare ausschrieb, welche um 1920 üblich waren [38]. Ihre Authentizität ist ausser Zweifel. Den 11-jährigen Ignác Semmelweis Hessen seine Eltern im Schuljahr 1829/30, also noch vor der Zeit der Piaristen, in die I. grammatische Klasse des Königl. Katholischen Universitätsgymnasiums einschreiben. Im selben Schuljahr er­reichte er den 5. Platz unter den „Eminenten". In der ungarischen Sprachlehre stand er zuerst am 6. Platz, im zweiten Halbjahr landete er am 8. „Allmählich drang er jedoch immer mehr vor, und auch in der ungarischen Sprachlehre war er immer unter jenen Schülern zu finden, welche die besten Ergebnisse vorbrachten"' [39]. In den Schuljahren 1830/31 und 1831/32, also in der letzten, weltlichen Untergangsperiode des Gymnasiums besuchte er die II. und III. grammatische Klasse. Allgemein stand er am 4-5. Platz in der Reihe der Eminenten, nach einem kurzfristigen Zurückfall kämpfte er sich auch in der ungarischen Sprachlehre auf den 4. Platz empor. Im folgenden Schuljahr (1832-33) figuriert er nicht in der Namenreihe der IV. grammatischen Klasse (seine zwei jüngere Brüder, Johann und Augustin sind aber weiterhin Schüler des Instituts), derzeit be­suchte er schon eine andere Schule. Als Möglichkeit tauchte die Gymnasial­anstalt der Piaristen in Pest auf, aber wir konnten dort seinen Spur nicht ent­decken. Es ist möglich, dass man ihn in einen Internat am Lande schickte, oder in irgendeine ungarischsprechende Stadt. Unter den Ofner Bürgern war es üblich, ihre Kinder auf ein paar Jahre ungarisch lernen auszuschicken. Die I—II. Humanklasse absolvierte er wieder in seiner alten Schule (ent-

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