Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 46-47. (Budapest, 1968)
TANULMÁNYOK - Antall József: A család és az iskola szerepe Semmelweis személyiségének kialakulásában (Német nyelven)
Damit erhob sich das Institut in die Reihe der besten Schulen des Landes, obschon — abgesehen von der erwähnten Disziplinlosigkeit — die Kinder der vornehmsten Budaer Familien und der leitenden Ofener Beamten es auch bisher besucht hatten. Anlässlich seiner Amtseinführung ermahnte Spányik die Jugend auf ihre patriotischen Pflichten. Die Piaristen leiteten das Institut bis zum J. 1851, als sie deren wegen ihre politische Haltung durch die Willkürherrschaft enthoben wurden. Die Lehrtätigkeit erfolgte auf Grund der zweiten Ratio Educationis (1806), in welcher man die Anregung zu gemeinsamen (konfessionell nicht gebundenen) Schulen fallen Hess [33] und die Stundenzahl des Religionsunterrichts vermehrt hat. Ja sogar die Stundenzahl des Latein-Unterrichts wurde auf Kosten der Realgegenstände vermehrt. Die ungarische Sprache war Pflichtgegenstand (Gesetz XVI: 1790), das Lernen der deutschen Sprache wurde für freiwillig erklärt, man hat mit der gewaltsamen Germanisation aufgehört. In der grammatischen Stufe wurde die Naturkunde weggelassen. Hinsichtlich der Naturkunde bekamen die Professoren strenge Richtlinien. Im Disziplinargebiet wurden ebenfalls strengere Massnahmen in Kraft gesetzt. Seit Herausgabe der Ratio Educationis gestaltete sich die Studienordnung in den katholischen Schulen folgendermassen [34] : I—III. Elementarschule, I-IV. grammatischer Kurs, I-IV. Gymnasialklasse, I—II. humanistischer Kurs, V-VI. Gymnasialklasse, I—II. filosofischer Kurs (Akademie, Universität). Das Gymnasium dauerte also sechs Jahre. Der philosophische Lehrgang von akademischem Grad, den die Jesuiten noch aufrechterhielten, als die Tyrnauer Universität nach Buda kam, hörte im Rahmen des Ofner Gymnasiums auf. Ihre Rolle übernahm der philosophische Lehrgang der Universität. Auch dann wurde er nicht wiederhergestellt, als man die Universität nach Pest versetzt hatte. Der philosophische Lehrgang der Universität, eigentlich ein Vorbereitungskurs für sämtliche Universitätsfakultäten, wurde in der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts allmählich mit neueren Gegenständen (Heraldik, Ästhetik, Astronomie usw.) erweitert. Somit rangierte er an die Seite der übrigen Fakultäten und der Unterschied zwischen den üblichen akademischen philosophischen Kursen und dem philosophischen Lehrgang der Universität wurde immer grösser. Im J. 1850 trat der in der Zeit der Willkürherrschaft herausgegebene Entwurf (Wien, 1849) in Kraft. Somit errichtete man aus den vier unteren (grammatischen) Klassen des Gymnasiums das sog. Untergymnasium. Die zwei Humanklassen wurden mit dem akademischen philosophischen Kurs vereinigt, so dass wo die vier Oberklassen nebst dem Untergymnasium vorhanden waren, das achtklassige Hauptgymnasium zustandekam. Wo bereits ein philosphischer Kurs war, hat man ihn den bisherigen, sechs Gymnasialklassen (4 : 2) umfassenden Instituten einverleibt, wo er nicht vorhanden war, hat man die siebente und die achte Klasse aufgestellt. Im Budaer Gymnasium wurde die VII. Klasse im Schuljahr 1850/51 und die VIII. Klasse im Schuljahr 1851/52 aufgestellt. Im selben Jahr wurde auch die erste Abiturprüfung abgehalten [35].