Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 38-39. (Budapest, 1966)
Gunda Béla: A gyanta használata a népi sztomatológiában
DIE ROLLE DES HARZES IN DER STOMATOLOGIE DES VOLKES Tn einer Studie von K. Vilkuna (Das Kauharz, ein uraltes GeA nussmittel. In: Lapponica. Studia Ethnographica Uppsaliensa, Bd. XXI. Lund, 1964. S. 295-303) wird erwähnt, dass das Harz verschiedener Nadelbäume in Finnland schon in der jüngeren Steinzeit gekaut wurde. Dieser Brauch ist bei den Finnen auch in unseren Tagen verbreitet, aber auch von den Lappländern, Syrjänen, Tscheremissen, Wogulen, Ostjaken, Samojeden, Baschkiren, Tungusen, Lamuten, Türken in der Gegend von Minusinsk und slawischen Völkern wird das Harz verschiedener Nadelbäume gekaut. Nach der Volksüberlieferung ist das Kauen des Harzes vor allem auf die Bestrebung zurückzuführen, dass die Zähne schön aussehen und gesund bleiben. Durch das Kauen des Harzes werden die Kaumuskeln verstärkt, die Salivation gefördert, wodurch das Verdauen erleichtert wird. Ausserdem verhindert es die Infektion des Mundes und der Zähne. Das Andenken des Harzkauens ist auch im Kreise der Ungarn in Siebenbürgen lebendig. Hier wird das Harz der Picea excelsa, Larix decidua und des Pinus silvestris gekaut. Viele Sorten des Kauharzes sind hier bekannt. Als Kauharz eignet sich am besten das Harz, was in der Form kleiner Perlen auf dem Stamm der Nadelbäume vorzufinden ist, oder das, welches rote Farbe hat. In einzelnen Landschaften wird das Harz etwas angeröstet und dann gekaut. Nach der Volksüberlieferung werden die Zähne vom Harzkauen sehr schön weiss, es ist dem Magen sehr gesund und bietet Kraft zum längeren Wandern. Das Harz wird vor allem von den Hirten gekaut, die häufig tagelang, sogar nachts ein Stückhen