Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 37. (Budapest, 1965)

Kótay Pál: Pápai Páriz Ferenc drezdai útja (1672)

noch immer unter dem Eindruck der ausserordentlichen Erlebnisse: „31, Julii. Von Neuigkeiten vollbeladen kam ich zurück nach Lipsia." Er ist dreiundzwanzig Jahre alt. In jener Epoche ist der Durch­schnittsalter kaum etwas höher. Er hat eine an Kämpfen, Leiden und Erfolgen reiche Lebensepoche hinter sich gelassen. Unlängst vermählte er sich mit der Medizin. Gleichzeitig ist er schon ein ausgeprägter, um seine Berufung und um die Grenzen der eigenen Fähigkeiten wohl wissender Schriftsteller, der auf das unbesiegbare Drängen seines Gewissens der erlebnismässigen Wahrheit in künst­lerischen Form Ausdruck verleiht. Er fühlt und erkennt an der Schicksalswende seiner eigenen Epoche, zur Zeit der Religions­und Bürgerkriegen, im Strome der zügellosen Leidenschaften, dass wie der Einzelne, so auch das Kollektiv mehr von einem Schrift­steller erwarten, als nur einfaches Vergnügen oder Trost, ein Wiegenlied, oder ein Märchen. Er begehrt die Wirklichkeit und nicht ihr himmlisches Abbild. Er fordert Beispiel, Wegweisung und will im Werk den ewigen Modell des Schreibens, den Menschen d.h. sich selbst im natürlichen Ausmass wiedersehen. Am einen Stück des Himmels seiner Epoche hält er im seinen Tagebuch die für ihn unvergesslichen Tage dauerhaft fest. Der Text ist nur für ihn bestimmt, er weiss jedoch, dass auch diese heimliche Zeile zu seinem Lebenswerk gehören und dass sie einst ein mensch­liches Echo erfordern werden. Während ihm zu Hause das Becher des erfrischenden Getränkes des Cartesianismus' nur János Csere von Apácza, István Csengeri, Pál Csernátoni, Márton Dési und ihnen ähnliche Männer darreichen konnten, hier kann er vom sprudelnden Wasser der lebenspendenden Quelle nach Herzenslust trinken. Er ist ein freier, natürlicher Mensch des „stillen Nachsommers" der Spätrenaissance, der ein Bekenntnis von der „eminenten Würde" des Einzelnen, von der „gesunden Achtung des Ich" ablegt. Diese Achtung ist aber eine Achtung eines jeden „Ich", eines jeden „Einzelnen". Es ist eine ewige Kriegserklärung der lähmenden, den Menschen zu ein bedeutloses Teilchen, zu einen gebrochenen Scherben der formlosen, jede Farbe der Brüderlichkeit entbehren­den Masse erniedrigender Ansicht des Mittelalters.

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