Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 37. (Budapest, 1965)
Kótay Pál: Pápai Páriz Ferenc drezdai útja (1672)
Páriz ziehen überall die Farben des praktischen Lebens an, er wandert sicheren Schrittes in der reellen Welt. Er mässt mit menschlichen Masstab und seine Begeisterung hebt ihn nie in die Welt der Phantasie, im Gegenteil, er lässt die Ausgeburten der Phantasie zum nüchternen Menschen, wie er selber ist, herabsteigen. „Ein Fels stellt das Zustandekommen der Edelsteine dar, es sind auch derer viele daran, sie sind gross, wie ein Haselnuss, zwei Körbe Obst, darin sehr mannigfaltiges Obst mit solcher Kunst verfertigt, dass man gar keinen Unterschied von der natürlichen bemerkt." „Ist dort ein grosser Rundtisch — schreibt er weiter — vom einen einzigen Stück Holz erzeugt, bei dem 18 Menschen Platz finden, der Camerae Praefectus sagte, dass er anderthalb Taler wert sei." Der vierte Saal ist eine Fundgrube mathematischer Mittel, wunderbare Erzeugnisse. „Mathematica instrumenta varia, miranda mathematicis parata." Diese Kammer allein wäre wert, dass man sie aus weiter Ferne zu besichtigen käme. Weiter schreibt er von den verschiedenen optischen Mitteln und Musikinstrumenten. Die bescheidenen Ansprüche der Enyeder Hochschule auf dem Gebiet der Kirchenmusik strahlen aus seinen Zeilen, wenn er schreibt: „Ich sah da eine schöne alte Orgel aus grünem, venezianischem Kristall, ja ich spielte sie sogar aus Gedächtnis. Itemorganum eoboreum pretiosissimum ; alle Orgelpfeifen jener sind ex vitro, dieser ex ebore." Das als teuer und geheimnisvoll geltende Material des Fernen Ostens, der Elfenbein wurde auch beim Orgelbau verwendet. Kein einziges weltliches Musikinstrument erwähnt er. Er beschäftigt sich auch weiterhin nur mit den Orgeln: „Organum ex mera cypro" — beschreibt er weiter. Er hat ein sehr reges geographisches Interesse. Besonders begeistert ist er von der Landkarte, die die deutschen Fürstentümer abbildet und die Kurfürst August I. binnen sechs Tagen mit besonderer Pünktlichkeit und prunkvoller Ausstattung verfertigte. „Mappam geographicam Germaniae, quam elegantissime et accuratissime VI dierum spatio manu propria descripsit Augustus Elector Saxoniae. Auf einer Seite — schreibt er weiter — ist das Abbild des jetzigen Electors, Johannis Georgii II. distinctissime zu sehen."