Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 37. (Budapest, 1965)

Kótay Pál: Pápai Páriz Ferenc drezdai útja (1672)

fremden Boden entsprungenen Quellen nährte und sich auch in ihrer kirchlichen Kunst an das weltliche Leben anpasste, gar nichts zu sehen bekam. In der Schatzkammer sind vorerst nur sehr wenige Bilder und diese sind an den Wänden auch nur zwecks Zierung der Räumlich­keiten und Wänder und nicht um Kunsterlebnisse zu wecken ange­hängt. In der Zeit der Gründung der Kunstkammer sind die wert­vollen Arbeiten der meisten deutschen Meister noch in den füsrt­lichen Schlössern und Kirchen zu finden. Das aus dem Jahre 1040 stammende Inventar der Schatzkammer erwähnt aber schon 118 Gemälde. Zur Zeit des Páriz'schen Besuchs, in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts vergrössert sich noch diese Zahl bedeutend. Nur im Jahre 1057 wird die Sammlung durch 18 Bilder Cranachs des Jüngeren bereichert. Die Malerei ist noch dem Durchschnitts­menschen dieser Epoche, dem Grossteil der Besucher fremd. Es ist charakteristisch, dass der von der Wittenberger Burgkirche im Jahre 1078 in die Dresdner Sammlung geratene Flügelaltar, der sog. „Dresdner Altar", ein wunderbares Werk Albrecht Dürers, als Werk eines unbekannten Künstlers mit dem Vermerk „seynd incerti autoris" angenommen wurde, obwohl es in der Wittenberger Kirche als originelles Dürer-Werk bekannt war. Bei der Beschreibung des Saales treffen wir uns nochmals mit der Malerei zusammen. „Eine gestickte Truhe" — schreibt er — „du möchtest schwören dafür, dass diese Blumen darauf ein Maler gezeichnet habe, nullum vestigium acus etc. innumera." Alles be­merkt er pünktlich, was aber die bildende Künste anbelangt, steht ihm die Bildhauerei, die Plastik mehr nahe. Er bewundert „in der Martisburger Kirche" eine charakteristisch barocke Statuengruppe und beschreibt sie ausserordentlich lebhaft. Den weiteren Text diktieren die reale Lebensanschauung, der anatomische Sinn und das Interesse des künftigen Arztes: ,,., .eine Truhe representiert ein indisches Badehaus — schreibt er — eine sehr schöne Skulptur/' Der Beschreibung dieser Truhen schenkt er besonderes Augenmerk: „Perlenmutterne Truhen, in denen Tischlergeräte sind; Apothekentruhen aus Perlen mutter. Sehr schöne Spieluhren". Und weiter: „Eine Truhe, die aulam Dresden­sem cum omnibus minutiis imo et caminis omnibus représentât."

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