Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 24. (Budapest, 1962)

Die Toten der Schlacht bei Mohács

behender Personen wurden befragt und endlich stellte sich das Resultat ein. Am 19. September i960 kamen in der Gegend von Sátorhely-puszta, bei der Gemeinde Nagynyárád die ersten zwei Massengräber zum Vorschein. 5 Nach Anweisungen eines Kutschers des staatlichen Gutes Sátor­hely, Márton Koller, wurde noch im Monat April die Stelle der Ausgrabungen festgesetzt, auf Grund der dort im Laufe der vor 8 Jahren getätigten Feldarbeit gefundenen, verblichenen Knochen. Diese Stelle befindet sich ungefähr in der Mitte des schon er­wähnten, von Kastanienbäumen gesäumten Weges zwischen Fekete­kapu und Sátorhely, in einer Entfernung von rund 150 M, in südli­cher Richtung. Ungefähr in der Mitte des am ersten Tage gezogenen Grabens fan­den wir bis I M Tiefe ein Durcheinander zerstückelter, zertrümmer­ter menschlicher Gebeine, dazwischen einen aus 8 Stücken bestehen­den, mit Patina überzogenen Klumpen silberner Münzen. Auch ohne gründlicher Säuberung waren die Jahreszahlen 1506, 1516, 1517, 1518, 1519, 1520, 1522, 1523 klar erkenntlich. Am nächsten Tag kam im zwei­ten, 9 M westlich vom und parallel zum ersten gezogenen Graben, nur 40 Zm unter der Oberfläche, ein erhaltener menschlicher Schädel, sowie Tehle des Skelettes zutage. Der linke Arm des in einer un­gewohnten Position, an der linken Seite gelegenen Skelettes hing abwärts, auch die unteren Extremitäten befanden sich viel tiefer als der Rumpf. In dem am selben Tag vertikal auf die zwei ersten gezogenen dritten Graben fanden sich, 80-90 Zm unter der Ober­fläche, mehrere „erhaltene" Skelette in normaler Lage. Schon nach oberflächlicher Reinigung war kein Zweifel mehr daran möglich, dass wir es mit den Überesten von aufeinandergestapelten Leichen zu tun hatten; das erste Massengrab der Toten von Mohács lag vor uns. In der ersten Arbeitswoche zeichnete sich der Umriss des einen stumpfen Winkel bildenden, keilförmigen Grabes ab; die Längs­achse betrug 14.50 M, die Breite 2.20-2.50 M, die Tiefe cca 1.5 M. Noch als wir mit der Erschliessung und Reinigung des ersten Gra­bes fortfuhren, entdeckten wir sogleich daneben, cca 1V2 M weiter, das zweite Massengrab. Dieses hatte eine annähernd elliptische Form, die Achsenrichtung war mit dem ostwärts gerichteten Flügel des

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