Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 24. (Budapest, 1962)

Die Toten der Schlacht bei Mohács

Seit diesem Besuche des Schlachtfeldes sind 125 Jahre vergangen, die Geschichtsforschung ist in den Besitz vieler Angaben gelangt, auf Grund türkischer, italienischer und deutscher Quellen konnte der Ablauf der Schlacht ergänzt und teilweise berichtigt werden. In den letzten anderthalb Jahrhunderten befassten sich zahlreiche Historiker und Kriegshistoriker mit diesem grossen Ringen und zum Schwerpunkt der Forschung wurde die Frage: in welchem Teile, an welcher Stelle der 50-60 Km 2 umfassenden Ebene von Mohács die Schlacht geliefert wurde, wo die ungarischen und wo die türkischen Linien standen, wo der grosse Zusammenprall, in dessen Nähe die Gefallenen zu suchen sind, stattfand. * Ungefähr zwei Drittel des 25-26.000 Mann starken ungarischen Heeres sind in der Schlacht von Mohács (1526) umgekommen. Nach realen Schätzungen zählte das türkische Heer 75.000 Krieger, jedoch mag wohl ein Drittel davon aus irregulären Truppen, Marodeuren bestanden haben. Der Verlust der Türken ist nicht bekannt; mangels ungarischer Berichte sind wir auf die Angaben der türkischen Quellen angewiesen, welche jedoch eine unwahrscheinlich geringe Zahl an­geben. Ein Teil der Toten dürfte wohl in den Laufgräben und in den Kanonenstellungen begraben worden sein. Erstere wurden gegraben, um aus der Erde Schutzwälle für die Fuhrwerke usw. zu errichten Ein deutscher Reisender S. Gerlach der Dolmetsch des deutschen Gesandten in Konstantinopel berichtet von seinem in 1573 stattge­fundenen Besuch des Schlachtfeldes, er habe eine halbe Meile südlich von Mohács die eingesunkenen Stellen der einstigen Kanonenstellun­gen, in welche die Toten beerdigt wurden, gesehen. Es ist bekannt, dass das Gefecht am heftigsten vor den 1V2-2 Km langen türkischen Kauonenstellungon getobt hatte. Aus den spärlichen historischen Daten kann man folgern, dass auch die türkischen Kano­nen in Stellungen eingebettet waren; ist dies wirklich der Fall gewe­sen, wurden sicher auch in den verlassenen Feindesstellungen Ge­fallene bestattet. Man kann wohl annehmen, dass diese Stellungen bei weitem nicht ausreichten. Das in nordwestlich-südöstlicher Richtung orientierte

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