Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 21-22. (Budapest, 1961)

Prof. Reinhold F. G. Müller: Durst (und Hunger), bewertet durch indische Ärzte

13. Oder infolge Schwund des Saftes ist der (Durst) als durch Schwund entstanden gemeint und der dadurch Gequälte wird gedörrt wie beglüht und heftig verlangt er nur nach Wasser; so sagen infolge des Zusammentreffens einige diesen (Durst) an. 14. Auch die erwähnten Schwundarten des Saftes soll der Arzt als Anzeichen dieser (Durstarten) vollständig erkennen, ferner die Drei-Fehler-Merkmale, die Bildung von Unver­dautem, Herzstiche verbunden mit Ausschneuzen. 15. So bewirkt geschmeidig, sauer und salzig Genossenes, wie Schwergeessenes Überdürsten. Einen erschöpften, besin­nungslosen und betäubten Durstleidenden, dem alsbald die Zunge herausgekommen ist, soll (der Arzt) meiden.' Mit dieser Absage eines hoffnungslosen Krankheitsfalles, welche oft die indische Medizin verzeichnet ist, schliesst die Aufzählung der Anzeichen für die Durstkrankheit. Diese sind lebhaft geschildert, so dass sie den Eindruck unmittelbarer Beobachtungen auslösen. Jedoch die grundsätzlichen Vorsaus­setzungen für die Kenntnis der Erkrankung an Durst erscheinen tiefer greifend, als dass ohneweiteres ein (zuvor angenommene) ältester Text von diesem Leiden in der wissenschaftlichen Entwicklung der Medizin kritisch ausreichend übersichtlich erscheinen kann. Immerhin ist die begriffliche Wertung von rasa in der Beziehung zur Bedeutung von Geschmack und zu der von Saft der Nahrung noch ursprünglich verbunden. Jedoch die Verbindung der Geschmacksarten mit den Fehlern (dosa), welche ihrerseits auf die Verdauung einwirken, die mit dem Saft zum Körperaufbau begann (mit äma lA als bekannt an­gedeutet), ist im Ansatz ihrer Lehren schon um 200 n. Zw, handschriftlich nachweisbar und anschliessend weiterentwickelt. Darnach ist wesentlich gegen einen altbewahrten Textinhalt wenig einzuwenden. Etwas schwieriger ist eine Frage nach dem Alter der Heil­massnahmen zu beantworten. Zu ihr ist an den Titel zu erin­nern, der auf eine Abwehr (pratisedha) hinweist, als ob die Durstkrankheit als ein Eigenwesen bewertet ist, wie regelmässig in vedischen Zeiten ein Leiden beurteilt wurde, wenn nicht

Next

/
Thumbnails
Contents