Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 21-22. (Budapest, 1961)

Prof. Reinhold F. G. Müller: Durst (und Hunger), bewertet durch indische Ärzte

gerade eine äussere Ursache augenfällig war. Diesen im Nachtrag ausschliesslich gebrauchte Ausdruck wird im Kommentar durch cikitsä' 25 erläutert, d. h. durch die später übliche Fachbe­zeichnung für ,Heilbestrebung'. Damit ist bereits ein Wandel in der Bewertung der sogenannten Therapie angedeutet, der einen kurzen Rückblick begründet. In den vedischen Überlieferungen diente ausser dem Lied zur Heilung eine Behandlung (in wörtlicher Bedeutung), beispiels­weise mit der äusseren Anwendung der Pflanze ,,Wegwischer" 1& Der innerliche Genuss von Heilkräutern, etwa von der einhei­mischen Bevölkerung übernommen, kann zwar nicht bestritten werden; jedenfalls nimmt er erst allmählich zu, oft in einer Bewertung von Würzen, wohl im Rahmen einer erweiterten Ernährung. Bereits gegen 400 n. Zw. werden etwa 400 Genuss­Heilpflanzen im Bower Manuscript gennant 27 . Daher kann es nicht als eine junge Ausrichtung gelten, wenn hier im Text zur Abwehr der Durstkrankheit Pflanzenheilmittel vorherrschen. Zur Übersicht wird nur der Beginn übertragen: 16. Bei Durstvermehrung, selbst wenn (dagegen) der Bauch gefüllt ist, soll man den (Kranken) mit Hilfe von magad­hikodaka­8 erbrechen lassen und vorzüglich mag hier zuträg­lich sein, was zuzusetzen ist mit dädima'­9 , ämrätaka 30 und maiulunga. 31 Die botanische Bestimmung der Heilpflanzen geht von der Erkenntnis der modernen Wissenschaft aus und kann für manche alten Benennungen als verbindlich gelten; aber für eine nicht geringe Anzahl von Heilkräuternamen bleibt dieser rückläufige Weg geschichtlich bedenklich. Dabei springen man­nigfache entwicklungsgeschichtlich Fragen ein, die bisher noch unzureichend gelöst sind. Wie ein Muster bietet sich dazu die zuerst genannte m&gadhikä 2 , welche als der oft verwandte Pfeffer (pippalä) kommentiert wird, wie selbstverständlich, aber nur für den Inder in früheren Zeiten. HOERNLE 32 nahm moderne botanische Bestimmungen zu Hilfe und verwies auf verschiedene weitere Benennungen schon im Bower Manuscript, so dass bei diesen an Ersatz durch Namen oder Pflanzen gedacht werden kann. Die Frage drängt sich bei Untersuchungen nicht

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