Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 21-22. (Budapest, 1961)

Prof. Reinhold F. G. Müller: Durst (und Hunger), bewertet durch indische Ärzte

DURST (UND HUNGER), REUE R TET DURCH INDISCHE ÄRZTE Von Prof. REINHOLD F. G. MÜLLER (Einsiedel bei Karl-Marx-Stadt, DDR) T Im die Bedeutung der indisch-gebräuchlichen Worte für U Durst (und Hunger) zu bestimmen 1 , wären die alten Bedingungen hierfür zu berücksichtigen. Zwar ist ihre Vergegen­wärtigung geschichtlich bedenklich, 2 aber nicht vermeidbar, soweit mittelbar Hilfen aus Überlieferungen der Vorzeit genutzt werden können. Jedenfalls ist es annehmbar, dass die vedischen Stämme der Arier 3 aus kühleren Ländern (ohne dass örtliche und zeitliche Vorgänge hierzu ausgeführt werden) aus dem Nordwesten in das warme Klima von Indien eindrangen. Dort bestand im Indusgebiet nach den Grabungeneine Zivili­sation 4 , welche umfassende Vorsorge für die Lebensbedingungen aufwies. Die vedischen Arier nutzen dazu auf ihren Wanderungen, aber auch weiterhin, ihre Binderherden. Sie waren aber wegen ihrer zunehmenden Sesshaftigkeit gezwungen, sich den Lebensbe­dingungen in Südasien anzupassen. Dabei konnte die Furcht vor dem Hunger, der ursprünglich als ein wirkliches (~konkre­tes) W T esen aufgefasst wurde, 5 in den Vordergrund treten.Wenn jedoch in den ältesten Textüberlieferungen, im Rgveda und Atharvaveda* die Wortbildungen von k?udh- = hungern und fr?- — dürsten in ihrer mannigfachen Ausdrucksbildungen und Häufigkeit verglichen werden, so überwiegt das Dürsten, welchen daher eine grössere Aufmerksamkeit zugewandt erscheint. Letzte ist auch in der Übertragungsbreite erkennbar, wenn

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