Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 21-22. (Budapest, 1961)

Prof. Reinhold F. G. Müller: Durst (und Hunger), bewertet durch indische Ärzte

z. B. in Rgveda IV, 19, 7 der Gott Indra ,,die dürstenden Wüsten und Flächen bewässerte" 7 oder, ,tränkte die verdursteten Steppen und Ebenen,,. 9 In eine ähnliche Bichtung weist die Übertragung (wie auch in modernen Sprachen üblich) durch „Begierde" etwa im Mahäbhärata, 9 die dort für Hunger nicht zu beobachten ist. In den Anordnungen für das öffentliche Leben mussten verständlicherweise Sicherungen zu beiden Aufgaben getroffen werden. 10 Im Mahäbhärata 11 , V, 43, 24—25 wird im Sinne eines Krankheitsfehlers (do?a n ) der Durst unter anderen Eigenschaf­ten angesprochen, die sich meist auf ein geistiges (nicht körper­liches) Gebiet beziehen. Beide Bereiche werden zwar in den indischen Bewertungen unterschieden, wenn auch nicht voll­kommen gleichartig mit modernen Beurteilungen. Aber in XII, 174, 55 wird der Durst ausdrücklich als Krankheit (roga) erklärt, so dass sein Fehler (dosa), z. B. in 179, 36, in ärztlicher Bedeutung gelten darf, wenn er auch noch nicht als wissenschaft­lich begründet angesehen werden muss. Eine gewisse Zusam­menfassung der vedischen Bewertung des Durstes vermittelt das Kausika-Sutra, was zeitlich leider nicht zu bestimmen ist, nur seine späteren Erläuterungen gegen 1400, also nach der Entfaltung der wissenschaftlichen Medizin der Inder. 13 Der Atharvaveda, welcher mehrfach Heilungsbestrebungen der Priesterärzte einschliesst, wird wiederholt daraufhin im Kauiika-Sütra durchmustert und die Verwendung seiner Heil­lieder als Grundlage zusammengefasst, wobei die grosse Kürze der Lehrtexte Schwierigkeiten für eine sachliche Bestimmung bieten. 14 Daher ist von CALAND 15 auch der hier in Betracht kommende Salra-Text 27, 9—13 (durch Erläuterungen) ergänzt worden, dessen Übersetzung nachfolgend geboten wird mit dem so vorgesetzten Titel : „Zur Heilung des Durstes". 9. „Dem Liede 11,29 (zitiert nach dem Liedbeginn im Athar­vaveda: ,von dem irdischen usw.) kommen (die folgenden Handlungen) zu. Bei Sonnenaufgang lässt er die zwei Per­sonen mit an einander geschlossenen Rücken sich nieder­setzen : 10. mit dem Angesicht nach Osten gekehrt den Kranken, mit

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