Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Dr. József Bencze: Erinnerung an Gáspár Szegedi Körös

Er bekannte sich in Theorie und Praxis zur Natur als Heilfaktor, - wie aus einem seiner Briefe hervorgeht - gedenkt er mit tiefer Verachtung der Wiener kaiserlichen Doktoren, die Anhänger abergläubischer Mystik waren. Mit seinen italienischen Freunden und ehemaligen Professoren, denen er aufrichtige Liebe und Achtung entgegenbrachte, wech­selte er lange Zeit hindurch Briefe. Im Schloss der Gemeinde Monyorókerék (Komitat Vas - zur­zeit Eberau in Burgenland) wurden im Archiv der Familie Er­dödy u. a. zwei Briefe von Gáspár Szegedi Kőrös gefunden, in einem dieser Briefe erwähnt er seinen italienischen Freund An­tonius Fracantinus, Professor in Padua, im anderen einen eben­falls Paduaner Professor namens Mattiolus und empfiehlt diesen als vertrefflichen „pharmacobotanicus" seinem Dienstgeber. In demselben Familienarchiv wurde auch das Original eines Briefes, den Mattiolus an Szegedi Kőrös richtet und ihn mit verschie­denen Ratschlägen bezüglich der Heilkräuterpflanzung versieht, - aufbewahrt. Diese Briefe waren den ungarischen Medizingeschichtlern bis­her unbekannt. Wir bemühen uns, baldmöglichts Photokopien dieser Briefe zu beschaffen. Wir behaupten durchaus nicht, dass Gáspár Szegedi Kőrös ein in seinem Zeitalter hervorragender Gelehrter der Medizinwissen­schaften gewesen sei, aus allen einschlägigen Urkunden geht aber hervor, dass er ein äusserst scharfsinniger und vorzüglicher prak­tischer Arzt war, ein ganzer Ungar im besten Sinne des Wortes, der Wohltäter von Reichen und Armen, der oft unter lebens­gefährlichen Umständen weite Reisen unternahm, um je einen schwerkranken Leibeigenen zu heilen. Nach 8-9 in Sárvár verbrachten Jahren, verehelichte er sich und übersiedelte nach Pozsony, wo er das Opfer einer Pestepi­demie wurde ebenso wie sein einstiger Dienstherr Tamás Ná­dasdy, den ein Jahr vorher die Pest ereilt hatte. Den offenen, klaren Verstand dieses braven ungarischen Arz­tes lässt kaum etwas besser erkennen, als 'ein Brief, den er 1557 in das Feldlager seinem Brotherrn nach Kanizsa schrieb. Der

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