Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)
Dr. András Daday: Vom ersten Physikus aus dem Komitat Vas
Er setzte die Fragen mit unvergleichlicher Beredsamkeit auseinander, erhellte sie in den kleinsten Einzelheiten und zerlegte prachtwoll die Thesis von der Heilung der Pleuritis. Nach all diesem führte man ihn auf dem Katheder des Magisters, überreichte ihm die zuerst geschlossenen und spaeter geöffneten aerztlichen Bücher, zum drittenmal legte man ihm den „biritum" (den Hut des Doctors) auf den Kopf, zum viertenmal wurde er mit dem Goldring der Wissenschaft verlobt und endlich bekam er den sittlichen Friedenskuss. Ehrungen blieb auch nach seiner Einweihung in Rom. Drei Jahre und neun Monate lang war er in dem vom Heiland genannten Spital taetig und hörte die anatomischen und chirurgischen Vortraege, die den Zwecken der wissenschaftlichen Forschung und richtigen Operation dienten. Nach Meinung des Direktors des Krankenhauses, war sein Wissen so vollkommen, dass man ihm die Heilung der schwersten Kranken anvertrauen konnte. Nach seiner Praxis im Spital wurde er in die römische aerztliche Matrikel eingetragen, nachdem er auf die praktischen aerztlichen Fragen von den einzelnen Krankenheiten und ihren Pfeilungen volltreffende Antworten gab. Mit solchem Aufwand an Wissen machte er sich auf den Weg nach seiner Heimat. Zuerst ist er nach Pozsony gegangen um dem Sanitaetsrat Perbeg von seinem Wissen zu referieren. Ehrlinger'war nach Stefan Veszprémi in Reihenfolge der zweite der in Ungarn medizinische Prüfung ablegte. Sein Bruder war der erste unter den Apothekern die ebenfalls vor Perbeg ihre Prüfung bestanden haben. Zwei Stunden lang dauerte die Prüfung und endlich bestaetigte der Sanitaetsrat schriftlich, dass er so die theoretischen, als die praktischen Fragen klar beantwortete, die Einwendungen richtig abwehrte und in der medizinischen Wissenschaft gründlich bewandert is. Nach dieser Prüfung stand sein Weg endlich zur aerztlichen Praxis offen. Er verbrachte ein Jahr in Sopron, dann vertrat er den schwer kranken Physikus Komáromi in Kőszeg. Hier heiratet er im Jahre 1760 die Witwe Theresia Kelcz und hier Hess er seine zwei Töchter taufen. So kam er schon als Familienvater