Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Prof. Lajos Szodoray: Probleme des medizingeschichtlichen Unterrichts an den ungarländischcn Universitäten

Ich glaube annehmen zu dürfen, dass ein Vortragsstoff, solchen Umfangs und in diesem Tone gehalten, für die Hörer der Me­dizin keine neuerliche Belastung bedeuten würde. Es erübrigt die Bereinigung der Frage: ob ausser einer solchen, 16 Stunden um­fassenden Vortragsreihe auch noch ein fakultatives Kolleg not­wendig ist? Der für die diesjährigen Vorlesungen an der medizinischen Universität Budapest vom Kanditaten der Medizinwissenschaft Dr. Mérei zusammengestellte Vortragsstoff ist von grösserem Um­fang und Anspruch als der obige. Dr. Mérei wünscht diesen Vor­tragsstoff auf zwei Studienhalbjahre zu verteilen, im ersten Halb­jahr soll die Entwicklung der Medizinwissenschaft bis zum Ende des XVIII. Jahrhundert, im zweiten Halbjahr die Entwicklungs­geschichte des XIX. und XX. Jahrhunderts vorgetragen werden. Das würde im ersten Halbjahr 14 einstündige Vorträge, im zwei­ten Halbjahr 15 beanspruchen. Zweilfellos ist dieser Lehrstoff, im Bezug auf medizinische Universitäten, berechtigt, Vollstän­digkeit zu beanspruchen, er hat zweitens den hervorzuhebenden Vorteil, dass er auch die ungarländischen Belange der Medizin­geschichte entsprechend zur Geltung bringt. Bei Beurteilung der zwei Vortragsmethoden wirft sich die Frage auf, ob die Über­bürdung bei einem halbjährigen, oder auch bei einem zwei Halb­jahre beanspruchenden Lehrstoff vermieden werden kann? Sollte das Ministerium für Gesundheitswesen den zwei Halbjahre um­fassenden Unterricht in der Medizingeschichte genehmigen, so wäre zweifellos - mit geringeren Abänderungen bzw. Ergänzun­gen - die Thematik Dr. Mérei's anzuempfehlen. Die in dieser Frage zu treffende Entscheidung ist ohne Zweifel einzig und allein von Erwägungen hinsichtlich der bestehenden Überbürdung bedingt. Ein weiterer Umstand, der vor der Einführung des medizingeschichtlichen Unterrichts ebenfalls zu erwägen wäre, ist: je mehr Hörer für diese Vorlesungen zu gewinnen, was sich in der Form eines Halbjahr-Kollegs wahrscheinlich besser sichern liesse. Die zwei Semester umfassende Lehrzeit würde hingegen mehr ermöglichen, dass angehende junge Mediziner, bei denen dieser Gegenstand grösseres Interesse erweckt, sich nach Been-

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