Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Festrede von dr. Gyula Vilmon Ministerstellvertreter für Gesundheitswesen

FESTREDE VON Dr. GYULA VILMON, MINI STERSTELLVERTRETER FÜR GESUNDHEITSWESEN D ie Heilkunst ist so alt wie die Menschheit. Den viele Jahr­tausende umfassenden Entwicklungsgang der Medizinwis­senschaft, Beweggründe, Faktoren, Erfolge der Medizin zu erfor­schen den Lebenslauf, die Tätigkeit hervorragender Persönlich­keiten und ihre Wirkung aufzudecken, kurz: mit Medizinge­schichte sich zu befassen, bedeutet, die Fortschritte der heutigen Medizinwissenschaft im Spiegel des Geistes, des Bildungsgrades und der Denkart eines gegebenen Zeitalters zu betrachten. Vor­nehmste Aufgabe des Medizingeschichtiers ist, das zu erforschen und auseinanderzusetzen, was in der Vergangenheit für die Wis­senschaft förderlich gewesen war, was seinerzeit im Dienste des Fortschritts stand. Die Medizinwissenschaft von heute verdankt ihre Ausgestal­tung einem sehr langen Werdegang. Einzelne Stationen, Erfolge dieser Entwicklung waren Stütz- und Ausgangspunkte für eine Reihe neuerer Entdeckungen, für die Vervollkommung der Kennt­nisse vom Aufbau des menschlichen Körpers und über die Natur­gesetze. Die heutige Medizinwissenschaft ist das zeitbedingt letzte Glied einer unendlich langen Kette der Entwicklung. Aus dieser Kette darf kein einziges Glied herausgerissen oder in ihr vernachlässigt werden, will man die organische Entwicklung, die natürlichen Zusammenhänge nicht unterbrechen. Die Medizin-

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