Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 5. (Budapest, 1957)

Prof. RÉTHELY ANTAL: „Jegyzések a Choleráról"

ZUSAMMENFASSUNG Im Jahre 1831 wurde Ungarn von einer grossen Choleraepidemie heimgesucht. Die Zahl der ! Toten und Kranken betrug, laut amt­lichen Feststellungen, mehr als eine halbe Million, nahezu 5 Pro­zent der damaligen Bevölkerung Ungarns. Die Epidemie hatte in vielen Gegenden Unruhen und Aufstände zur Folge, u.a. in den Ko­mitaten Zemplén, Gömör, Abauj, Sáros und Szepes Militärische Brachialgewalt musste eingesetzt werden, um die Unruhen zu un­terdrücken. Damals trat. Ludwig Kossuth zum erstenmal vor die grosse Öffentlichkeit, er hatte einen grossen Anteil daran, dass das empörte Volk sich beruhigte. Auch in Kenderes, einer im ungarischen Tiefland gelegenen Ge­meinde, gab es viele Todesfälle. Den dortigen Verlauf der Seuche, die verschiedenen amtlichen Vorschriften, die ärztlichen Anord­nungen, ferne die Volksbräuche und ein Choleragedicht hatte der damalige reformierte Pfarrer István Pap in die Kirchenmatrikeln eingetragen und, als am Durchschnitt gemessen hochgebildeter Laie viele wertvolle Beobachtungen verewigt. Da diese Aufzeichnungen bisher nur handschriftlich vorlagen, wurden sie jetzt, mit Zustim­mung des reformierten Pfarrers Benjámin Csánki, auch gedruckt zugänglich gemacht. In den altungarischen Materialsammlungen über Elementarschä­den und in den meteorologischen Aufzeichnungen finden sich mehrere Daten auch betreffend die Zahl der Choleraopfer im Jahre 1831. In der vorliegenden Studie werden auch diese, zum Teil ver­streut bereits veröffentlichten, Daten mitgeteilt.

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