Horváth Terézia: Néprajzi Közlemények 16-17. évfolyam - Kapuvár népviselete (Budapest, 1972)

DIE VOLKSTRACHT VON KAPUVÁR

schnitt. Man schaffte den nicht sehr gezierten, ziemlich eng geschnittenen Tuohmantel /ung. 'szűr'/ auf dem Jahrmarkt von Tuchmantelschneidern der Umgegend an. Im XIX. Jh. stellten die Kürschner auch die Lederweste, .die Pelzjacke und den langen, pelerinartigen Schafspelz /ung. »bunda'/ her, im XX. Jh. aber ausschliesslich die Lammfellmütze der Männer. Auch Hut- und Kammacher waren in Kapuvár tätig.Bis zur Mitte des XIX. Jahrhunderts hat sich das alte Handwerk der Schuhma­cher-Gerbermeister /ung. 'varga'/ aufrecht erhalten, zu je­ner Zeit produzierte es aber nur Bundschuhe /ung. 'bocs­kor'/. An seiner Statt erwarb sich das Stiefelraacherhandwerk immer grössere Bedeutung. Die Männer- und Frauenstiefel wur­den gegen Ende des XIX. Jahrhunderts auch mit bunter Maschi­nennaht verziert /Abb. 33/. Die Stiefelmacher waren aber zu­gleich auch Schuster, sie stellten die sommerliche Fussbe­kleidung der Frauen, die verschiedenartigen, sich nach der Mode richtenden roten und schwarzen Halbschuhe her. Das Kleingewerbe arbeitete im allgemeinen nach Be­stellung. Man brauchte bei der Massnehmung nicht das Zenti­metermass, sondern fixierte die Kotierungen unmittelbar auf Papierstreifen /Abb. 30-31/. Beim Einkauf der Kleidungselemente spielten die Märkte wichtige Rolle: hier konnte ja man nicht nur fertige Waren bekommen, sondern auch Bestellungen abgeben und von den Handwerkern die fertigen Kleidungsstücke übernehmen. Die Ordnung der Marktkrämerstände stellt unsere Abbildung 1 dar. p_ie Tracht I. Die einzelnen Elemente der Kleidung In diesem Kapitel werden zuerst die Kleidungsstücke mit ihrem Zubehör nach der Ordnung ihrer Formen von ihren Voraussetzungen im XVIII. Jh. angefangen hergezählt. Über die Volkstracht der späteren Zeitabschnitte bekommt man im

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