CS. SÓS ÁGNES: ZALAVÁR—KÖVECSES AUSGRABUNGEN 1976—78 . ANHANG. ISTVÁN VÖRÖS KNOCHENFUNDE / Régészeti Füzetek II/24. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1984

V. ZUSAMMENFASSUNG

22 Friesinger, H., 1971.225. 23 Zeichnung: Fehér, G. 1954. 231. Abb. 11. 1-2; vgl. Cs. Sós, Á., 1963. T. LI. 2. 24 Török, Gy., 1973. 15 und 15 Abb. 6. 25 BeloSevié, J., 1980. T. XXVIII. 3; T. XXXIX. 10-11; T. XLI. 24-26,33: auf das 8. Jh.-erste Hälfte des 9. Jh. datiertes Gräberfeld von Nin-ídrijac (Grab 312, 20, 217, 112, 70, 15, 145); 117-118\ Friesinger, H., 1971. 255. Abb. 10: Tulln, Grab 20; Hrubf, V., 1955.175. Abb. 29: Staré Mésto. „na Valách" Friedhof um die Kirche (Grab 210649, 23/48, 176/50, 190650), Ende des 9., Anfang des 10. Jh.; 173-176: als ..Kampfmesser" vom ..baltischen" Typ. in der Lederscheide re­konstruiert, zum Ted mit veziertem Ortband. Dselbe, 1973.21: Uherské Hradiste-Sady. - Vendtová V., 1969.178.Abb. 49 5: Podebim II. Grab 1/6; die Datierung des Gräberfeldes letztes Drittel-Viertel des 9. Jh. (215). 26 Der breitmündige, sich nach unten stärker verjüngende Topf ist einer der charakteristischen Typen des Gräberfeldes von Sopronkőhida: Török, Gy., 1973. Abb. 20-23 (Keramik-Zusammenstellung). - Ein ähnlicher Typ aus dem bisher publi­zierten Fundmaterial von Zalavár-Burg: Fehér, Gy., 1954.259. Abb. 36, 4; Cs. Sós, A., 1963, T. LIV. 3. - Keszthely-Fenék­puszta: Cs. Sós A., 1961. T. LXVIII-LXX. (Keramik-Zusammenstellung). Letenye: Kerecsényi, E., 1973. 146. T. 7. 1,4; - Aus der Mátra-Gegend (Mátraszó'lős): Cs. Sós, A., 1970. - Für die Datierung des Topftyps vermitteln die von Dostál zusammengestellten typologischen Reihen der Keramik von Bieclav-Pohansko gute Anhaltspunkte: der Typ VII(23) ist für die ältere Phase (± 820/840 - ± 850/866) bezeichnend ( Dostál, B., 1979. 196-198). Er ist auch einer der Leittypen der niederösterreichischen Grabkeramik des 9. Jh.; ohne Anspruch auf Vollständigkeit der Aufzählung: Friesinger, H., 1971­74. T. 4, 7, 14; derselbe, 1975-77. T. 4, 6, 18, 20, 21, 23, 28. 27 Cs. Sós, A., 1969. T. XXXVII. 9 (Grab 57, der Steinbasilika vorangehende Periode, Friedhof um die Holzkirche I, zit. Arb. 65). 28 Cs. Sós, A., 1961. T. LXXII. 1-2; an „Delle" anschliessender positives Bodenzeichen vom „Strahlen-Typ" auf einer Flasche vom Fenékpuszta-Zalavár-Typ (der Flaschentyp ist von einzelnen Forschern unbegründeterweise als „fränkische" oder „sog. fränkische" Keramik angaführt, vgl. Cs. Sós A., 1963.107-113.) 29 Für den Brauch der Bestattung in Häusern sind uns sehr wenig archäologische Beispiele bekannt, wie dies auch C.A. nneTHCBa im Zusammenhang mit den Bestattungen von Caprcen betont (1967.93. Abb. 24/b und 96.): an zwei einander gegenüber­liegenden Seiten des in Rede stehenden Hauses 13 wurde je ein Grab in die Wand der Hausgrube eingetieft: Körperbestattung in gestreckter Rückenlage, die als Geschwister geltenden toten Männer dürfte man als Handwerker für Zauberer gehalten haben und es wurde durch ihre Bestattung im eigenen Hause das Haus selbst tabu, d.h. man verhinderte seine weitere Bewohn­barkeit; vgl. noch dselbe 1981. 71; 159. 45. Abb. 14: als eine der Bestattungen der Saltovoer Kultur. Hier ist ein im Freien befindlicher, in die Erde eingetiefter Ofen der am namengebenden Fundort der „Dridu-Kultur" freigelegten Siedlung (10.­11. Jh.) zu erwähnen, in dessen Vorraum man „ordnungswidrig" liegende, bzw. unvollständige Skelette gefunden hat; nach der Meinung die Leiterin der Ausgrabung dürfte es sich um Bestattungen handeln, die aus rituellen Gründen in ausser Gebrauch stehende Öfen erfolgten: Zaharia, E., 1967. 56-57. - Im Falle der in zwei Häusern von Zalavár-Kövecses freigeleg­ten Skelette, deren Lage auf Knebelung bzw. auf Bauchlage, schliessen lässt, kann vermutet werden, dass der Tote als über Zauberkräfte verfügende, böswillige Person, in das von ihm früher bewohnte Objekt begraben wurde, doch haben wir dafür keinen direkten Beweis. Eine Analogie gibt es meines Wissens in dem in Ungarn publizierten Material nicht. Bei der Freile­gung der Siedlung Szabolcs-Kisfalud aus dem 12.-14. Jh. wurde in einer Getreidespeichergrube ein Skelett in „ordnungs­widriger Lage" gefunden, dessen Bestattung der Grabungsleiter mit der Verwüstung durch die Tataren in der Mitte des 13. Jh. in Zusammenhang bringt: Fodor, /., 1976.377-378.- Vgl. noch Anm. 30. 30 Zusammenstellung der in den frühmittelalterlichen Gräberfeldern des Karpaterbeckens freigelegten Skelette in Hocker- oder sonstiger „ordnungswidriger Lage": Szabó, J. Gy., 1976 (ebendort frühere Literatur). Der Verfasser gruppiert das Material (Awarenzeit, Árpádenzeit) nach Typen (Typ III: „in Bauchlage Bestattete"), analysiert eingehend die Verbreitung der Ty­pen nach Zeitalter und nach sonstigen Faktoren (Geschlecht, Alter des Toten, Grabbeigaben, Lage des Grabes innerhalb des Friedhofes usw.). Nach seiner Statistik war der Brauch der „ordnungswidrigen Bestattungen" im 7.-9. Jh. nicht so verbrei­tet, wie später, ja man kann vom 10. Jh. an von einer „sprunghaften" Vermehrung reden; der letztere Umstand weist darauf hin, dass die „ordnungswidrigen Formen" am Ende des 9. Jh. von den Magyaren ins Land gebracht wurden, dass aber auch ortsverwurzelte Traditionen weiterleben (Zit. Arb. 65-66). Den Ritus des Grabes 242 von Zalavár-Burg aus dem 10. Jh., ausgestrecktes Männerskelett in Rückenlage und weibliches Hockerskelett - erklärt J. Gy. Szabó im Gegensatz zur Meinung von G. Fehér und A. Cs. Sós (Cs. Sós, A., 1963. 91-92,99 mit früherer Literatur) nicht als alten, heidnischen Brauch, bzw. als Aufleben örtlicher (slawischer) Traditionen, sondern als Einfluss der in der Kultur der Magyaren eine Rolle spielenden Saltovo Kultur (zit. Arb. 66). Hier ist zu bemerken, dass der Ausgangspunkt von G. Fehér nicht die Skelettlage war, sondern die Sitte der sog. „Witwenbestattung" (1954. 226-227). - Im Zusammenhang mit den Bestattungen von Zalavár-Kövecses kann uns hier in erster Linie der „in Bauchlage Bestattete Typ" interessieren; / Gy. Szabó zählt 12 Fundorte auf, von denen nur einer auf Transdanubien fällt: Keszthely-Dobogó (zit. Arb. 62), unter den mitgeteilten 18 Fundorten der Árpádenzeit ebenfalls: Zalavár-Gemeindefriedhof I. (zit. Aro. 62). Was den Hintergrund des Bestattungsbrauches betrifft, würde der Schluss, dass es sich bei den Skeletten in „ordnungswidriger Lage" um eine dienende Schichte handelte, zu weit führen (diesbezügliche Kritik von /. Gy. Szabó : zit. Arb. 68 ff.) - Im Falle von Skelettlagen, die auf Knebelung schliessen lassen, kann man zwar auch an Hingerichtete denken, doch gibt es dafür im wesentlichen keinen direkten archäologischen Be­weis (über die weitgehenden Folgerungen vgl. Fettich, N., 1965. 31, 37, 122-123; im Zusammenhang mit Skeletten ohne Schädel, bzw. mit „Schädelbestattungen": Kollautz, A., -. Miyakava , H., 1970. II. 161-163; Problemstellung im Zusam­menhang mit den Moorleichen: Weyl, R., 1911; neuere Bewertung: Dieck, A., 1965. 40-45;49-127). Dennoch ist zu bemerken, dass K. v. Amira (1922) bei seiner Analyse der auf die Todesstrafe bezüglichen germanischen Rechtsformen zwischen den Todesstrafen-Typen „Ertränken im Moor" und „lebendig begraben" eine Parallele zieht (für die letztere Form 81

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