CS. SÓS ÁGNES: ZALAVÁR—KÖVECSES AUSGRABUNGEN 1976—78 . ANHANG. ISTVÁN VÖRÖS KNOCHENFUNDE / Régészeti Füzetek II/24. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1984
V. ZUSAMMENFASSUNG
11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 80 wurden keine Pfostenreste sichtbar, die aus Steinen gesetzte Feuerstelle befand sich in der SW-Ecke der Hausgrube (Grundriss veröffentlicht Bona, /., zit. Arb. 70, Abb.8). - Auf in letzter Zeit beobachtete bzw. freigelegte „awarenzeitliche" Siedlungen bezügliche Daten können wegen des Fehlens eingehender Publikationen weder für eine genauere Datierung noch für die Bestimmung des Haustyps (ev. Analogien) verwendet werden: vgl. Szőke B.M., 1980; Garam, É., 1981. (Katasterartige Zusammenstellung); Fülöp Gy., 1982: Zum Teil gestörtes, viereckiges Grubenhaus mit auf das 7. Jh. datierten wenigen Keramik. Zur Frage der Datierung der Keramik: die innere Wellenbandverzierung des Mundsaumes der Gefässe wurde als auf das 9. Jh. hinweisendes Kriterium innerhalb des Fundmaterials von Zalavár-Burg von G. Fehér aufgeworfen (als Typ vorgestellt: 1954 260. Abb. 37), doch kommt der Verzierungstyp bereits früher vor (in dem auf das letzte Drittel des 7. Jh. datierten Teil des birtualen Gräberfeldes von Pókaszepetk (Komitat Zala) aus der frühen Awarenzeit (Grabung von Á. Cs. Sós, Monographie im Druck: Cs. Sós, Á. -Salamon, Á.). Bei der Datierung einzelner Siedlungen „auf die späte Awarenzeit" kann das Vorhandensein des „gelben Henkeltöpfchens" entscheidend sein; darunter ist die Zeit der Awarenherrschaft zu verstehen, von der man im 9. Jh. nicht mehr sprechen kann, höchstens unter Umständen im ersten Drittel des Jahrhunderts. Im Zusammenhang mit den Zalavárer Siedlungen des 9. Jh. bedarf die Angabe von Bona (zit. Arb. 71) einer Berichtigung, wonach „wir über die slawischen und magyarischen Erdhäuser von Zalavár aus dem 9.-10. Jh. nur durch die Beobachtungen und Notizen von István Méri unterrichtet sind"; es sind nämlich während der kurzfristigen Aufenthalte Méri's in Zalavár (je einige Wochen in den Jahren 1951,1953) keine „Erdhäuser" zum Vorschein gekommen, die Freilegung des ersten Grubenhauses fällt auf die sechziger Jahre, publiziert: Cs. Sós, Á., 1972. P. Grimm denkt im Falle des in der Vorburg der Pfalz Tilleda aufgedeckten Hauses 108 an ein Backhaus, für das die lange, schmale „schlauchförmige" Grube bezeichnend ist (1970. 89-90, 91, 108-110; Periode des 10.—11. Jh.). Bona, /., 1973.56-57; 80-81. (Árpádenzeitliche Siedlung) 34, 44,46,59 (árpádenzeitliche Backöfen); es ist zu bemerken, dass der Feuerraum der Öfen in der Siedlung von Dunaújváros wesentlich grösser ist, als der der Objekte von Zalavár-Kövecses; die Beziehungen des Typs zur „Dridu-Kultur": Bona, /., zit. Arbeit 69-70. - Zu dem von einer Ecke ausgehenden Ofentyp (aus Lehm, Stein, Ruten und Gras gebauten kuppeiförmigen Kochofen) vgl. Friesinger, H., 1971 -74 ff. und Abb. 6-10; die niederösterreichische Siedlung Sommerein versetzt der Ausgrabungsleiter auf die Zeit nach der Mitte des 9. Jh., ihre jüngere Phase auf das Ende des 9., Anfang des 10. Jh. (mitgeteilte Feuerstellen-Analogien in Wohnhäusern: Staré Zámky/ Érsekújvár, als Freiluftöfen: Staré Mésto, Bfeclav-Pohansko). - Es ist zu bemerken, dass ein Objekt der auf das 7.-8. Jh. datierten Siedlung Darnözseli (Korn. Moson), zumindest aufgrund der zur Verfügung stehenden Publikation, ebenfalls zum vorstehenden Typ gehört ( Pusztai, R., 1974. 46). Über die frühmittelalterlichen Brunnen mit Holzkonstruktion und ihre Verbreitung: Vendtová, V., 1966.417. ff. (im Zusammenhang mit den auf das Ende des 8. und erste Hälfte des 9. Jh. datierten Objekten von Pobedim); den Brunnen von Zalavár-Burg erwähnt Vendtová bei der Gruppe der kastenartigen, in Blockwandtechnik gefertigten Brunnen, der Typ lässt sich von der frühen Eisenzeit bis ins späte Mittelalter verfolgen (abgesehen von den modernen Beispielen): a. a. O. Diese ebenso wie der vorstehende Brunnen von Zalavár-Burginsel (Cs. sós, Á., 1963. Abb. 50), und der Brunnen von Zalavár-Réceskut mit Bohlenkonstruktion (Cs. Sós Á., 1969. 62. Abb. 9 und 90; der Brunnen ist im N-Schiff der Steinbasilika bei der NartexWand zum Vorschein gekommen in einem durch spätere Bauarbeiten gestörten bzw. in zugeschüttetem Zustand) weiters die gemeinsamen Konstruktionsmerkmale der in dem in den Kreis von Mosaburg gehörenden Fundort, Zalaszabar-Borjuállás freigelegten Brunnen (Müller , R 1982 (2) 1433. Abb. 5), die in den Ecken untergebrachten Pfähle. Die analoge Struktur des Brunnens von Kövecses: Schietzel, K., 1981. 47. Abb. 23e (Haithabu); Heinz, H., RGA 2.96.33.; Kirsch, E., 1937 (in einer frühen slawischen Siedlung),Römische Kaiserzeit: Zippelius, A., 1954. 28. Abb. 8a (Stickenbüttel). Friesinger, H., 1972. 146-147; als Analogie sind die Ohrringe mit Kettchengehänge von Pottenbrunn anzusehen: Abb. 30, 3-4 (Grab 35b und 42). Ohrringe mit Kettchengehänge sind später noch auf dem Fundort Zalavár-Rezes zum Vorschein gekommen (unpubliziert, Ausgrabung von /Í.Cs. Sós: 1981-82) und in dem von letzterem einige km westlich freifelegten Gräberfeld (Esztergályhorváti-Alsóbárándpuszta); für die freundliche Mitteilung des Leiters der Ausgrabungen sage ich auch auf diesem Wege Dank, vgl. Müller, R., 1982 (1/78). Friesinger, H., 1971. 230. (ebendort Beziehungen zur Köttlach-Kultur). - Über das Vorkommen des Perlentyps in mährischen Milien vgl. Dostál, B., 1966. 53. - Es ist zu bemerken, dass H. Mitscha-Märheim auch die Möglichkeit der in der Umgebung des Schwarzen Meeres wirkenden Werkstätten aufgeworfen hat (1953-55. 34-35). - Über neuere Typologien s. Andrae, R., 1973; Calmer, J., 1977. (T. IV, Typ G050). Zalavár-Burg: Cs. Sós, Á., 1963. T. XLVIII. 4 (in das Gräberensemble gehört ein Ohrring mit traubenförmigem Anhängsel T. XLVIII. 18); Récéskút: Cs. Sós, Á., 1969. T. XXXVII. 7; das Grab gehört in die Periode vor der Kirche mit Holz-Steinkonstruktion (zit. Arb. 66); Rezes: unpubliziert, Grabung vonÁ Cs. Sós 1981-82). Sopronkőhida (Grab 25,88) Török, Gy., 1973. T. 8. 2/ T. 18. 10/ Balatonb erény: Cs. Sós, Á., 1973.144 (mit früherer Literatur; im Mátragebiet Pásztó: Andrae, R., 1873. Fundort Nr. 111 (vgl. Hampel.J., 1905. III. T. 73 (ein Gräberfeld spätawarischcn Charakters). Andrae, R., 1973. T. 111. 4; 122,124, Plan 6. Aus Ungarn wird nur das Exemplar von Pásztó erwähnt, Gräberfeld spätawarischen Charakters): (vgl. Hampel, J., 1905. T. III. 73. 24). In der Typologie von J. Calmer (1970. T. IV.) entspricht es dem Typ JOOl. Als Perlentyp der Merowingerzeit: Stroh, A., 1954. Farbtafel 122; T. ll.A/13; T.13. J/l; 8-9. - In mährischem Milieu leisten die Sporen von Rudinov-Kamenná Hilfe bei der Datierung (drittes Viertel des 9., Anfang deslO.Jh): Dostál, B., 1966. T. LXXVII. 1; 75-76; auf die weite Verbreitung des Typs weist u.a. das Fundmaterial des mit den Wolgabulgaren in Zusammenhang zu bringenden Gräberfeld von Bornime - TapxaH hin (dortselbst walzenförmige und Millefioriperlen anderen Typs):reHHHr, B. <t>. - XariHKOB, A. X.,1964. T. XIX.