GARAM ÉVA - PATAY PÁL - SOPRONI SÁNDOR: SARMATISCHES WALLSYSTEM IM KAPRATENBECKEN / Régészeti Füzetek II/23. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2003
II. Topographie (P. Patay)
Nach literarischen und kartographischen Angaben läuft der Wall in Rumänien in der Richtung von Székudvar (Socodor) 5 8 - Simánd (§imand) Zimándújfalu (Zimandul nou) weiter und erreicht die Maros östlich der Stadt Arad zwischen den Dörfern Mikelaka (Micalaca) und Öthalom (Glogovät) 5 9. Südlich vom Fluss ist aber vom Wall nur ein kurzer Abschnitt vorhanden, der bei Mezőzsadány (Jadani) endet. E. Nischer hat diesen Abschnitt mit dem Buchstaben "c" bezeichnet. 6 0 Die äussere Linie Obwohl wir den nördlichsten Punkt dieser Linie nur beim Dorf Hajdúhadház aufgefunden haben, sind wir überzeugt, dass ihr Beginn zu ihrer Zeit ebenfalls in der Nähe von Tiszavasvári war. Dokumente aus den Jahren 1763 und 1811 erwähnen nämlich den "Ördög árka" (= Teufelsgraben) als Grenze dieses Dorfes, doch an einer Stelle, die keineswegs auf der Linie des vorstehend besprochenen inneren Walles sein kann, sondern nur einige Kilometer nördlicher. 6' Dass aber die Spur von diesem Wall heute weder hier, noch auf einer langen Strecke von mindestens 50 km bekannt ist, ist nicht erstaunlich, da in dieser Gegend der Boden sehr sandig ist. Der nördlichste Punkt, wo wir die Spur dieser Linie durch ßodenbohrungen feststellen konnten, befindet sich im Dorf Hajdúhadház (Karte 23), in seinem östlich von der Eisenbahn liegenden Teil, in der NapGasse, vor dem Haus Nr. 55. Nördlich von hier ist das Terrain durch Sand-, bzw. Lehmgruben aufgewühlt; der Richtung folgend kommen wir zur Eisenbahnstation; so war es unmöglich den Wall weiter zu verfolgen. Die Geländebegehung nördlich vom Dorf führte im sandigen Gelände auch zu keinem Erfolg. In diesem neu gebauten Dorfviertel war die Trasse auf manchen Grundstücken auch in Form einer Terrainwelle zu beobachten, doch wir konnten feststellen, dass hier merkwürdiger Weise drei parallele Gräben und Dämme den Wall bilden. Das Dorf verlässt dieser Dreierwall bei der nach Hajdúsámson führenden Landstrasse. Von hier aus ist er durch den ganzen "Nagyerdő" (= Grosser Wald) von Hajdúhadház leicht zu verfolgen. An manchen Stellen kann man auch eine Niveaudifferenz zwischen Damm und Graben von beinahe 1 m finden. Im nördlichen Teil des Waldes haben wir einen Durchschnitt gemacht (Taf. 12. 1 - den westlichen Graben konnten wir wegen der Bäume nicht ausgraben; wir haben nur mit Bohrung nach ihm geforscht). Zwischen den zwei äusseren Gräben war auch der Damm zu erkennen, von dem noch etwa eine Höhe von 40 cm erhalten geblieben ist. Die Gräben hatten folgende Abmessungen (von Osten nach Westen): 220, 195 und 230 cm Tiefe, 5,80 7,50 und 7 m Breite; der Abstand zwischen ihnen war 15 und 5 m (Abb. 6). Südlich vom Wald (Karte 33) konnte man die Trasse auf den sandbödigem Ackerfeldern nur noch hie und da vermuten und zwar nur anhand einer ganz kleinen Terrainwelle, oder der Verfärbbund des Bodens. Ob auch hier drei parallele Gräben vorhanden waren, konnte schon nicht mehr zu entscheiden werden. Die Trasse läuft etwa 1,5 km lang beinahe parallel mit einem Feldweg, westlich von ihm, doch später kreuzt sie ihm in einem extrem spitzen Winkel und erreicht die Ortsgrenze von Hajdúhadház und Debrecen 60 m östlich von ihm. An der Grenze ist der einstige Damm noch zu erkennen. Nach der Kreuzung mit der Eisenbahnlinie Debrecen-Nyírbátor biegt der Wall in südöstlicher Richtung ab, doch war er nur 800 m entfernt von hier, neben dem "Kishalom" (= Kleiner Hügel), zum Rand eines Wäldchens parallel laufend, auf einem Ackerfeld durch die abweichende Bewachsung erkennbar. Diesen Abschnitt haben wir nach den Angaben einer Karte aus dem Jahre 1835 erforscht; 6 2 ohne diese hätten wir die Spur nicht gefunden. Die den Rest des Walles bildende Terrainwelle war wieder südlich von einem Feldweg zu sehen, der von der Landstrasse zwischen Debrecen und Hajdúsámson zur Ecke der Grenze dieser Ortschaften führt. Von hier aus läuft die Ortsgrenze in einer Länge 5 8 Auf der Karte des Komitates Arad in Gönczy P., Magyarország megyéinek kézi atlasza (Handatlas der Komitate von Ungarn) Budapest 1890 ist südlieh von Székudvar (Socodor) die Anschrift "Traján" zu lesen. i 9 Erste militärische Aufnahme. Colonne XXIV. Section 29 und 30; Nozdrovich, N.. Geometrische Bezeichnung des Praedy Zimánd. Kopie, Ende des 18. Jahrhunderts; Gundel, B., Plan von den Territorio Alt Arad... Zimand und Eötvenes. Cca 1770. Beide letztere: Országos Levéltár (Landesarchiv), Kamarai térképek (Karten der ung. königlichen Kammer), Nr. 299, bzw. 16. Siehe noch Bálás 1961 79-70. Abb. 62. 6 0 Siehe Anm. 51. 6 1 Szabolcs-Szatmár megyei Levéltár (Archiv des Komitates Szabolcs-Szatmár). Nyíregyháza. 1752. fasc. 53. act. 540 und 1812 läse. 12. act. 533. Photkopie int MTA Régészeti Intézete (Archäologisches Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften) von der Karte: Liszkai, S.. A Pallagi puszta egész kiterjedésében (Pallag puszta in seiner ganzen Ausdehnung). 1835. 41